Ohne größere Debatte in der Öffentlichkeit sollen zwei uralte spanische Reaktoren viele weitere Jahre am Netz bleiben. Atomkraftgegner*innen sind entsetzt und warnen vor der „völlig unsicheren und gefährlichen Betriebsphase“.
Anlässlich des 34. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Öko-Energieanbieters Greenpeace Energy die Folgekosten des GAUs allein für Deutschland berechnet.
Anstatt es zur allgemeinen Risikominimierung vom Netz zu lassen, wurde das älteste Atomkraftwerk Frankreichs nach einem Störfall-Stillstand zügig wieder angefahren.
Das Risiko nach einem Super-GAU ist nie vorbei - zumindest nach realistischer, menschlicher Zeitrechnung. Das zeigt sich jetzt in Tschernobyl, wo unkontrollierte Waldbrände herrschen. In Fukushima wurde eine „kollektive Bestrahlung“ vermutlich um ein Jahr verschoben.
Das Bundesumweltministerium hat Brennstofflieferungen für ausgerechnet die beiden belgischen Atomkraftwerke genehmigt, die seit einem kürzlichen Gerichtsurteil illegal betrieben werden.
Alle Menschen sind dazu aufgerufen, zuhause zu bleiben. Das öffentliche Leben steht weitestgehend still. Die Atomindustrie hingegen macht trotz aller Risiken einfach weiter wie bisher.
Aus „geostrategischen Gründen“ soll in direkter Nähe zum Atomkraftwerk Brunsbüttel an der Elbe ein Erdgasterminal errichtet werden. Das Projekt ist sicherheitstechnisch unverantwortlich, weil neben dem abgeschalteten AKW hochradioaktiver Atommüll gelagert wird - in einer Halle, die wegen Sicherheitsrisiken ihre Aufbewahrungsgenehmigung verloren hat.
Nach monatelangem Stillstand ist der umstrittene Forschungsreaktor Garching wieder in Betrieb. Es mangelte an Brennstoff, der nun auf offenbar ominösem Weg geliefert wurde.
An nur einem Tag wurden eine ganze Reihe von Störfällen und Defekten aus Atomkraftwerken gemeldet. Darunter drei französische AKW, die von einem Erdbeben betroffen sind.
Über drei Jahrzehnte nach dem Super-Gau im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl sind Pilze und Wildschweine immer noch radioaktiv belastet. In Bayern wurden nun Pilze verkauft, deren Strahlung die geltenden Grenzwerte massiv überschreitet.