Der Stillstand im niedersächsischen Atomkraftwerk Grohnde ist nochmal verlängert worden. Betreiber Eon kündigt das Wiederanfahren nun für den 13. Juni an, weil die Arbeiten an der beschädigten Nachkühlpumpe noch nicht abgeschlossen sind. Unterdessen will der Kreis Herford Jodtabletten als Vorkehrung gegen einen schweren Atomunfall verteilen.
Weil der Bund seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, hat Nordrhein-Westfalen die Versorgung der Menschen mit Jod für die Vorsorge gegen Krebs nach einer Reaktorkatastrophe selbst in die Hand genommen. Doch weder ist die Verteilung geklärt, noch gibt es eine Antwort darauf, ob diese Massnahme tatsächlich helfen kann.
Der unplanmäßige Stilllstand im niedersächsischen Atomkraftwerk Grohnde dauert weiter an. AtomkraftgegnerInnen wollen nun die Forderung unterstreichen, dass der Meiler nicht wieder ans Netz gehen darf.
Das zur Zeit für die jährliche Wartung abgeschaltete Atomkraftwerk Grohnde wird länger vom Netz bleiben als vom Betreiber geplant. Es haben sich mehrere Pannen ereignet.
Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) hat dem Betreiber des AKW Philippsburg-2 untersagt, das Kraftwerk wieder in Betrieb zu nehmen. Bei Prüfungen im Rahmen der Revision waren „Unregelmäßigkeit“ entdeckt worden: Tests seien zwar protokolliert, hätte aber gar nicht stattgefunden.
Im französischen Atomkraftwerk Paluel in der Normandie hat sich ein schwerer Unfall ereignet: Bei Wartungsarbeiten in dem abgeschalteten Reaktor stürzte ein Dampferzeuger um und sorgte für „erhebliche Beschädigungen“.
Vor fast 30 Jahren ist ein Reaktor des Atomkraftwerks Tschernobyl in der heutigen Ukraine explodiert. Eine radioaktive Wolke zog über große Teile Europas und hinterliess Strahlung, die bis heute nachweisbar ist. Und obwohl sich die Katastrophe in über 1.000 km Entfernung ereignete, hat sie Deutschland bis heute mehrere hundert Millionen …
Gregory Jaczko, ehemaliger Chef der US-Atomaufsicht, über AKW-Unfälle, die Grenzen der Atomaufsicht und das große Missverständnis beim Wort „Sicherheit“
Am 11. März wurde ein Leck im Primär-Kühlkreislauf des Atomkraftwerks Kakrapar-1 (KAPS) im indischen Bundesstaat Gujarat gemeldet. Das Ausmaß des Versagens des Kühlsystems sei „signifikant“, so der Vorsitzende der Regulierungsbehörde für Atomenergie (AERB).
Vor dem Bundesverfassungsgericht betont die Bundesregierung das ureigene Recht des Gesetzgebers, das Atom-Risiko zu bewerten und AKW gegebenenfalls stillzulegen