In zahlreichen Atomkraftwerken wird Notkühlwasser vorgeheizt, damit im Ernstfall die Reaktorbehälter nicht bersten. In der Schweiz gibt es einen „weltweiten Negativrekord“ wegen Oxydationsproblemen. In Gorleben rosten Atommüllfässer, Neckarwestheim meldet gleich zwei Störfälle. In Belgien wurden Sicherheitsdokumente im Internet veröffentlicht, möglicherweise muss die betroffene Anlage vom Netz.
Die französische Atomaufsicht hat die Zwangsabschaltung von fünf Atomreaktoren angeordnet. Innerhalb von drei Monaten muss die Funktionstüchtigkeit mehrerer Dampferzeuger kontrolliert werden. Laut eines Gutachtens gibt es weitere gravierende Probleme wegen mangelhaftem Material in zahlreichen Reaktoren.
Brunsbüttel - Temelin - Tihange - Sellafield: Aus diesen Atomanlagen wurden in den vergangenen Tagen teilweise besorgniserregende Störfälle und Zustände gemeldet.
Vergangene Woche wurden Abweichungen im Betriebsablauf aus zwei norddeutschen Atomkraftwerken gemeldet. Der Neustart des Meilers in Grohnde wurde zudem auf Mitte August verschoben.
Seit Samstag ist das Atomkraftwerk Grohnde wegen einer Leckage unplanmäßig vom Netz. Niedersachsens Umweltminister fordert unterdessen, dass die alten Meiler früher als gesetzlich vereinbart abgeschaltet werden.
15 Castor-Behälter aus dem AKW Obrigheim sollen über den Neckar verschifft werden. Dass beim Verladen auf ein Binnenschiff-Ponton auch etwas schief gehen kann, beweist ein Vorfall aus dem Jahr 2012.
Erdbeben sind die größte Gefahr für eine Kernschmelze in Schweizer Atomkraftwerken. Doch die Atomaufsicht gewährt den Betreibern weiter Aufschub bei wichtigen Sicherheits-Nachweisen.
Im norddeutschen Atomkraftwerk Brokdorf und im bayerischen AKW Gundremmingen hat es in den vergangenen Tagen gebrannt. Die Betreiber geben in beiden Fällen Entwarnung: Es habe keine Gefahr bestanden.
Nach derzeitigen Plänen soll der Atomreaktor „BER-II“ in Berlin noch bis Ende 2019 weiterbetrieben werden. AtomkraftgegnerInnen protestieren: Es gibt keinen ausreichenden Schutz gegen Einwirkungen von Außen.
Die besonders pannenträchtigen Meiler Fessenheim (Frankreich) und Tihange-2 (Belgien) wurden unplanmäßig abgeschaltet: In den vergangenen Tagen mussten wieder zahlreiche Störungen in Atomkraftwerken dokumentiert werden.