Schonungslose Neuberechnung des Bundesumweltministeriums haben ergeben: Die Bundesrepublik muss in den nächsten Jahrzehnten viel mehr Atommüll entsorgen als bislang geplant. Erstmalig tauchen in offiziellen Dokumenten Abfälle aus der Urananreicherung und der Asse-II auf. Eine Entsorgungslösung gibt es nicht.
Verrostete und beschädigte Atommüllfässer, aus denen der Inhalt teilweise ausgelaufen ist. Umfangreiche Bergungskonzepte und unklare Entsorgungslösung. Im schleswig-holsteinischen AKW Brunsbüttel schien sich der Höhepunkt des Entsorgungsdesasters anzubahnen. Doch eine Recherche des NDR ergab: An anderen Orten ist der Zustand der Atommüllfässer nicht besser – sondern hat eher System.
Altersbedingt sollen in den kommenden Jahrzehnten weltweit rund 200 Atomreaktoren stillgelegt werden. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet mit gewaltigen Kosten von mehr als 100 Milliarden Dollar – und warnt davor, dass die betroffenen Länder, darunter auch Deutschland, darauf nicht ausreichend vorbereitet seien. Zudem gebe es weltweit kein Endlager für hochradioaktiven …
Anfang der Woche wurde mit der Bergung des über 2.000 Tonnen schweren Reaktorbehälters des AVR in Jülich begonnen. Für 70 Jahre soll er in einem unsicheren Zwischenlager stehen – was dann mit dem verstrahlten Behälter passiert, ist völlig unklar.
Anwohner des Atomkraftwerks Obrigheim in Baden-Württemberg wollten vor Gericht mit einer Klage erreichen, dass der Rückbau unter größeren Sicherheitsaspekten und transparenter geschieht. Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim wies die Klage (Az.: 10 S 3450/11) ab.
Tausende Menschen haben 49 schriftliche Einwände gegen den von RWE geplanten Rückbau der nach Fukushima stillgelegten Reaktoren Biblis A und B in Hessen eingereicht. Am Dienstag und Mittwoch wurde die Kritik öffentlich erörtert – bis es zum Abbruch kam: AtomkraftgegnerInnen verliessen aus Protest die Veranstaltung.
Ein Bündnis von nordrhein-westfälischen und bundesweiten Initiativen und Umweltverbänden will die Exporte von Castor-Behältern mit hochaktiven Brennelemente-Kugeln aus Jülich und Ahaus verhindern. Anlässlich einer Tagung des Aufsichtsrates des Forschungszentrums wird am 19. November erneut protestiert. Das Gremium muss über den Umgang mit den Jülicher Castoren entscheiden.
.ausgestrahlt hat sich dagegen entschieden, an der Atommüll-Kommission teilzunehmen. Trotzdem wollten wir uns aus erster Hand informieren. Denn wenn schon Kritik, dann am besten aus eigenem Erleben. Deshalb verfolgt .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay als „ständiger Beobachter“ die Sitzungen der Kommission. Hier seine Eindrücke von der fünften Sitzung der Kommission am 3. …
AtomkraftgegnerInnen haben seit Monaten vor dem weltweit einmaligen und riskanten Manöver gewarnt: Im Forschungszentrum Jülich soll heute damit begonnen worden sein, den ehemaligen Reaktor „AVR“ umzukippen. Auch der Abtransport der Brennelemente aus dem ehemaligen Forschungsreaktor bleibt weiter Streitthema.
Die Zahl der stark beschädigten Atommüll-Fässer im stillgelegten Atomkraftwerk Brunsbüttel steigt weiter. Nach Angaben des Betreibers Vattenfall wurde zuletzt ein Lagerraum unter dem AKW kontrolliert, in dem sich 74 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall befinden. Davon seien 32 „stark beschädigt“. Zuletzt meldete Vattenfall im Oktober, dass mindestens jedes dritte …