Für die meisten Atomkraft-GegnerInnen eine „politische Bankrotterklärung“: Am vergangenen Mittwoch, den 25. März stimme Ministerinnen und Minister der großen Koalition dafür, die sogenannte Veränderungssperre in Gorleben um weitere zehn Jahre zu verlängern. Damit bleibt der Standort für ein mögliches Atommülllager bevorzugt. Eine Klage soll die Pläne stoppen.
Eon will das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld nach Stilllegung im kommenden Mai möglichst schnell zurückbauen. AtomkraftgegnerInnen fordern hingegen, aus Sicherheitsgründen auf einen „Sicheren Einschluss“ zu setzen.
Völlig veraltete Sicherheitsberechnungen, ein untauglicher Standort und nicht-rückholbare Atommülleinlagerung: Auf „Schacht Konrad“ ruhen derzeit die Entsorgungshoffnungen der Bundesregierung. In wenigen Jahren soll die Deponie eröffnet werden. Erneuten Protest gegen die Pläne gibt es am 25. März.
Am abgeschalteten Atomkraftwerk Brunsbüttel in Schleswig-Holstein ist der Bau eines weiteren Atommülllagers geplant. Gegen dieses Vorhaben und die Rückbaupläne sammeln AtomkraftgegnerInnen der Initiative „Brokdorf-akut“ zur Zeit Einwendungen.
Nach der Aufhebung der Genehmigung für das Castor-Zwischenlager am Atomkraftwerk Brunsbüttel fordern AtomkraftgegnerInnen Konsequenzen für alle anderen vergleichbaren Lagerhallen in Deutschland. Es müssten unverzüglich „Sicherheitsüberprüfungen“ durchgeführt werden, fordert der BUND. Würden die Behörden die Problematik ernst nehmen, hätte das weitreichende Folgen.
Zu dem beantragten Abriss von Block 1 des baden-württembergischen Atomkraftwerks Philippsburg muss vor der Genehmigung durch die Behörden eine Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt werden. Bis zum 12. April besteht die Möglichkeit, Einwendungen gegen die Pläne zu erheben.
Bis Montag können Umweltverbände und Kommunen zur geplanten Verlängerung der Veränderungssperre in Gorleben Stellung beziehen. Kritiker bemängeln die kurze Frist von nur 2 Wochen, in der es kaum möglich sei, sich fundiert zu äußern. Gorleben werde vom Bundesumweltministerium weiter als Standort für ein Atommüllendlager favorisiert.
Bisher hat die Kommission Konflikte weitgehend umgangen. Doch jetzt werden in wesentlichen Bereichen Fakten geschaffen – gegen die Forderungen von BUND und Umweltstiftung. Zehn Monate ist es her, dass der Bundestag die Atommüll-Kommission eingesetzt hat. Zehn Monate bleiben noch bis zum gesetzlich festgelegten Ende der Kommissionsarbeit – wobei theoretisch eine …
„Kein Atommüll in Kochtöpfe und Gehwege – Einwendungen jetzt!“: Mit einer Aktion forderten gestern AtomkraftgegnernInnen in Stuttgart Engagement gegen die unzureichenden Rückbaupläne des Atomkraftwerks Neckarwestheim-1. Zur Zeit kann jedeR BürgerIn eine Einwendung gegen das Projekt unterzeichnen und größere Sicherheit fordern.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will bei der Suche nach einem Atommüllendlager weiter an der Sonderstellung Gorlebens festhalten. Das meint zumindest die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, die fordert, den Standort zu streichen.