Mit Hochdruck arbeitet der Energiekonzern EnBW an den Vorbereitungen für die Überführung von 15 Castor-Behältern mit hochradioaktivem Atommüll aus dem AKW Obrigheim ins Zwischenlager am AKW Neckarwestheim. AtomkraftgegnerInnen lehnen diese „Billiglösung“ wegen hoher Risiken ab.
Ende Oktober 2016 nahm ich an einer Veranstaltung zur Auswahl von Bürgervertreterinnen und -vertretern für ein sogenanntes Nationales Begleitgremium teil, das im Rahmen des Standortauswahlverfahrens für ein atomares Endlager eingerichtet wird. In diesem Text schildere ich meine subjektiven Eindrücke von der Veranstaltung.
Vor wenigen Tagen gelang es Anti-Atom-AktivistInnen, einen Atommüll-Transport in Gorleben zu stoppen. Am kommenden Freitag wird vor den umstrittenen Anlagen eine Kundgebung stattfinden. Die Forderung: das Land solle nach der Weigerung des Zwischenlager-Betreibers, dort nötige Modernisierungen umzusetzen, endlich einen Einlagerungsstopp verfügen.
Kürzlich startete das Erörterungsverfahren der Einwände gegen den Rückbau des bayrischen Atomkraftwerk Grafenrheinfeld. Der zweite Tag endete mit einem Eklat: UmweltschützerInnen verließen unter Protest die Veranstaltung. Betreiber PreussenElektra schließt zudem ein Wiederanfahren der Anlage nicht aus.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hat ein Problem: Ab 2017 muss ein neuer Abnehmer für die Salzlauge gefunden werden, die täglich in das havarierte Atommüll-Lager Asse-2 eindringt und die Grube absaufen lässt. AtomkraftgegnerInnen aus dem Wendland haben einen Vorschlag: Das Bergwerk in Gorleben damit fluten!
Abrissmaterial aus AKW soll auf der Deponie vor ihrer Haustür landen. Angela Wolff, 42, freie Texterin, stellt kritische Fragen. Doch mit der Bürgerinitiative Harislee (BAESH), Schleswig-Holstein, will sie nicht nur ihre eigene Müllkippe atomfrei halten – sie verlangt einen ganz neuen Umgang mit dem Problem
Über 150 Atommüll-Behälter aus dem Forschungsreaktor Jülich dürften im nordrhein-westfälischen Zwischenlager Ahaus eingelagert werden, hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Ende Juli beschieden. Doch transportiert werden darf der Müll bislang nicht. In Ahaus ist „niemand mehr bereit, diesen Wahnsinn widerstandslos hinzunehmen“, kündigen AtomkraftgegnerInnen an.
Handelt es sich um eine „systematisch betriebene Täuschungsstrategie“? Die Verfüllung von Hohlräumen in dem havarierten Atommülllager Asse-2 könnten die versprochene Rückholung der strahlenden Abfälle erschweren oder sogar unmöglich machen, befürchtet die „ASSE II-Begleitgruppe“ und fordert neben einem Masterplan ein Moratorium für die angekündigten Arbeiten unter Tage.
Bekanntlich sind Salzstöcke seit Jahrzehnten die Favoriten für die Konzepte zur langfristigen Lagerung von hochradioaktiven Abfällen in Deutschland. Doch mit dem „Neustart“ der Suche nach einem Atommülllager hat sich die Politik verpflichtet, auch andere potentzielle Wirtsgesteine zu betrachten und damit alternative Regionen zum Standort Gorleben zu untersuchen. In diesem Teil …
Vor 50 Jahren wurde in Block A des Atomkraftwerk Gundremmingen die erste Kernspaltung provoziert. Nach nur elf Jahren kam es nach einen Störfall zum Totalschaden. Heute dienen die Gebäude als Atommüllanlage.