Anspruch und Wirklichkeit
Im März wird das Standortauswahlgesetz zwei Jahre alt. Die Suche nach einem dauerhaften Atommüll-Lager für hochradioaktiven Atommüll läuft. Zeit für eine erste Zwischenbilanz – in Zitaten
Im März wird das Standortauswahlgesetz zwei Jahre alt. Die Suche nach einem dauerhaften Atommüll-Lager für hochradioaktiven Atommüll läuft. Zeit für eine erste Zwischenbilanz – in Zitaten
Enttäuschung hinterläßt Bundesumweltministerin Schulze am Atomstandort Schacht Konrad bei Salzgitter. Letzte Woche hatte sie sich einen „persönlichen Eindruck der Lage vor Ort“ gemacht.
Im bayerischen Weißenhorn wurde die Anlieferung von radioaktiven Abfällen aus dem Atomkraftwerk Gundremmingen in die dortige Müllverbrennungsanlage gestoppt. Der IPPNW warnt, dass die Verbrennung die Radioaktivität nicht aus der Welt schaffe, sondern nur neu in der Umgebung verteilt.
Der Bürgermeister des 13.000-Einwohner Städchens Weißenhorn in Bayern ist sauer. Der Betreiber des Atomkraftwerks Gundremmingen will dort künftig seinen Abriss-Müll abladen.
Eine bundeseigene Behörde zweifelt offenbar an den Plänen einer bundeseigenen GmbH: Deutlich länger als bisher genehmigt und nach offiziellen Aussagen nötig will der Betreiber des Zwischenlagers in Ahaus den schwach- und mittelradioaktiven Atommüll dort belassen.
Ein kleiner Exkurs am Rande: In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das bis dahin in der deutschen Sprache unbekannt war, erst geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem "Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Während der Erörterung der Kritik zum geplanten Abriss des AKW Krümmel, die in den vergangenen Tagen stattfand, wurden auch neue Atommüll-Pläne des Betreibers Vattenfall bekannt.
„Heimlich“ wurde Abrissmaterial aus dem Atomkraftwerk Obrigheim auf eine Deponie gebracht. Atomkraftgegner*innen üben heftige Kritik an diesem „Freimess-Verfahren“ und warnen vor langfristigen Risiken. Aktuelle Meßwerte aus Mecklenburg-Vorpommern bestätigen das.
Aus Protest gegen die Einleitung von Abwässern aus dem Atomkraftwerk Brunsbüttel haben Aktivist*innen tausende Unterschriften gesammelt.
Vor wenigen Tagen erreichte der letzte Castortransport das Atomkraftwerk Krümmel. Anders als noch 2003 blieb dieser Atomtransport von der Öffentlichkeit nahezu unbeachtet. Er war nämlich leer. Doch in den kommenden Tagen geht es in Krümmel um viel mehr.