Der Strommarkt in Südafrika ist alles andere als fortschrittlich: Sieben Millionen Menschen sind gar nicht ans Stromnetz angebunden. 85 Prozent des Stroms wird mit Kohle produziert. Und zu allem Übel forcieren Seilschaften aus Industrie, Politik und Atomlobbyisten Pläne für eine Renaissance der Atomkraft. Pläne, die ein breites Widerstandsbündnis auf die …
AtomkraftgegnerInnen fordern seit Monaten, dass der französische Präsident Hollande seinem Wahlkampf-Versprechen nachkommen soll, das älteste Atomkraftwerk des Landes stillzulegen. In einem Offenen Brief wurde im Oktober auch an Bundeskanzlerin Merkel appelliert, sich dafür einzusetzen. Nun ist es in Block 2 erneut zu einem Störfall mit Notabschaltung gekommen.
Finnland hat als weltweit erstes Land den Bau eines Tiefenlagers für hochradioaktive Abfälle aus Atomkraftwerken genehmigt. Der Standort befindet sich direkt neben einem Atomkraftwerk und soll für 100.000 Jahre sicher sein. Forscher warnen vor unkalkulierbaren Risiken.
Vier Jahre nach Beginn der Katastrophe von Fukushima belegen Untersuchungen, dass die Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit Schilddrüsenkarzinom viel stärker gestiegen ist als die Weltgesundheitsorganisation berechnet hatte. Trotz diesem Wissens steigt Japan wieder in die Nutzung der Atomkraft ein und will weitere AKWs anfahren.
Eine „Eilmeldung“ musste der Betreiber des bayerischen Atomkraftwerks Gundremmingen an die Atomaufsichtsbehörde machen: An einem Brennelement löste sich beim Transport mit einem Kran das Brennstabbündel vom Brennelementkopf und „rutschte“ unkontrolliert in seine Lagerposition. Teilweise befindet sich der Atommüll schon seit fast 30 Jahren in den Becken.
„Whiskey soll atomar verseuchten Boden reinigen“ titelt „Die Welt“ und suggeriert damit eine Lösung für das Atommüllproblem am schottischen Atomstandort Dounreay. Doch der Schein trügt gewaltig. Der Umgang mit radioaktivem Abfall in Großbritannien ist katastrophal und perspektivlos.
Auch wenn die Deutschen einer Studie zufolge wenig über die Herkunft ihrer elektrischen Energie wissen – Strom aus Atomkraftwerken wollen sie nicht. Ein Atommüll-Lager vor ihrer Haustür auch nicht.
Ist Atomstrom ein geeignetes Mittel im Kampf gegen Treibhaus-Gase und Erderwärmung? Einen Monat vor dem Klimagipfel COP21 in Paris gibt eine kürzlich veröffentlichte Studie deutlich Antwort. Doch ausgerechnet das COP-Gastgeberland verkündet umfangreiche AKW-Neubaupläne.
Der Wille, gegen scheinbar festgefügte Verhältnisse anzugehen; der Reichtum an Ideen, die dafür aufgewandt werden; die Lust an Aktionen, die den Rahmen des gesetzlich Erlaubten überschreiten; die Verbundenheit der handelnden Personen, die aus kollektiver Grenzüberschreitung resultiert – all das sind Elemente, die sich wie ein roter Faden durch eine Geschichte …
Verantwortung, Transparenz und Bürgerbeteiligung sehen anders aus. Harsche Kritik müssen der Atomkonzern RWE und das Land Baden-Württemberg von AtomkraftgegnerInnen einstecken. Nach drei Jahren „engagierter Mitarbeit“ verlassen sie die Infokommission zum Atomkraftwerk Neckarwestheim. Nicht Abschalten sei offenbar „das entscheidende Ziel“, die Infokommission stütze den AKW-Weiterbetrieb, so die KritikerInnen.