In im Süden laufen Atomkraftgegner*innen zur Zeit Sturm gegen die Wiederinbetriebnahme des schweizer Atomkraftwerk Leibstadt. Trotz nicht geklärter Korrosionsprobleme im Reaktorkern soll das Kraftwerk wieder in Betrieb genommen werden.
Vergangene Woche meldete das niedersächische Atomkraftwerk Grohnde den Ausfall eines sicherheitsrelevanten Bauteils. Atomkraftgegner*innen kritisieren, die Atomaufsicht hätte wegen damit zusammenhängender Auswirkungen die Abschaltung anordnen müssen. Doch das Kraftwerk befindet sich weiter im Betrieb.
Der nächste Global Player im internationalen Atomgeschäft befindet sich in einer schweren Krise: Das japanisch/amerikanische Unternehmen Toshiba will künftig keine Atomkraftwerke mehr bauen, weil die finanziellen Risiken zu hoch sind.
Seit dem 22. Dezember befinden sich acht tansanische Umwelt-Aktivist*innen und Bauern in Haft, weil sie sich einen Eindruck vom Uranbergbau und dessen Folgen im Norden Malawis verschaffen wollten.
Möglicherweise rückt die endgültige Abschaltung des ältesten Meilers in Frankreich näher. Der Staat bietet dem Betreiber Zusicherungen und Entschädigungszahlungen für das Aus beider Meiler an - in absurder Größenordnung. Der Konzern hat zugestimmt; Atomkraftgegner*innen bleiben skeptisch, Arbeiter*innen kündigen an „ihr“ Atomkraftwerk zu besetzen.
Obwohl der Ausstieg beschlossen ist, wird Atomenergie in Deutschland weiterhin in erheblichem Umfang staatlich gefördert oder begünstigt. Wie das Umweltbundesamt (UBA) in der Aktualisierung einer Studie belegt, sind die umweltschädlichen Subventionen in Deutschland „weiterhin viel zu hoch“.
Stürzt ein großes Flugzeug in das Atomkraftwerk Grohnde, droht ein Kernschmelzunfall. Gutachterin Oda Becker untermauert die Forderungen von Atomkraftgegner*innen, die gegen den Weiterbetrieb des niedersächsischen Meilers klagen.
Der Präsident der baden-württembergische Landesärztekammer erklärte kürzlich: Abruchmaterial aus Atomkraftwerken mit einer Strahlenbelastung unter zehn Mikrosievert ist ungefährlich. Auch Ministerpräsident Untersteller erachtet das Freigabeverfahren für „sinnvoll“ und hebt den Anlieferungsstopp für Bauschuttdeponien auf. Atomkraftgegner*innen widersprechen und kündigen weitere Proteste an.
Obwohl das Atommüll-Zwischenlager am AKW Brunsbüttel keine Genehmigung mehr hat, will der Energiekonzern Vattenfall dort weitere Castoren mit strahlenden Abfällen einlagern. Das wäre illegal, doch die Politik will das offenbar billigen. Zur Zeit können Einsprüche gegen eine neue Genehmigung für die Lagerhalle gemacht werden.
Die Stromversorgung in Europas Atom-Land Nummer 1 ist zur Zeit akut gefährdet, weil zahlreiche Reaktoren ausgefallen sind. Trotzdem hält Frankreich an der gefährlichen Technik fest: Die EU genehmigte kürzlich ein milliardenschweres Rettungspaket, mit dem der Atomkonzern AREVA gerettet werden soll.