Hunderte Menschen haben Ostern genutzt, um nicht nur gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren, sondern auch auf die Geschäfte der deutschen Atomkonzerne aufmerksam zu machen. Sie sind eine „Gefährdung für Atomausstieg und Frieden“, unterstreicht eine aktualisierte Version des „URENCO-Reports“.
Als Antwort auf den Angriff auf die Ukraine hat die Betreiberfirma der Urananreicherungsanlage Gronau die Uran-Geschäfte mit Russland gestoppt. Atomkraftgegner*innen warnen unterdessen davor, dass in den von Kämpfen betroffenen ukrainischen Meilern Brennstoff aus Deutschland verwendet wird - und fordern einen umgehenden Exportstopp.
Krieg allein ist schon Wahnsinn. In der Ukraine sind offenbar Atomanlagen direkt davon betroffen. Dazu kommt eine Drohkulisse mit in Alarmbereitschaft versetzter, russischer Atombomben. Das ist unfassbarer Wahnsinn, mitten in Europa.
Die Slowakei will trotz erheblicher Sicherheitsbedenken einen veralteten Meiler in Betrieb nehmen. Dem entgegen stehen in Slowenien die Chancen gut, dass das einzige AKW im Land vom Netz gehen muss.
Die im Industriepark Hanau-Wolfgang angesiedelte Verwaltung, Technologie und Logistik vertragen sich nicht mit einem weiteren Atommüll-Zwischenlager, bestätigt jetzt das Bundesverwaltungsgericht. Das Gefahrenpotenzial radioaktiver Abfälle sei zu hoch.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält an ihrem Plan fest, Atomenergie als „nachhaltig“ zu labeln. Erste Finanzinstitute outen sich als Befürworter. Politik, Wissenschaft und Bevölkerung protestieren und sprechen vom „größten Greenwashing aller Zeiten“.
Die Änderungsgenehmigungen für das geplante Atommülllager Schacht Konrad sind so umfassend, dass dort „ein ganz anderes Endlager als gedacht“ errichtet wird, beklagen Atomkraftgegner*innen. Die neue Umweltministerin darf die Fehler ihrer Amtsvorgänger*innen nicht wiederholen und ein zweites Gorleben entstehen lassen.
Während in Deutschland in Kürze drei weitere Atomkraftwerke außer Betrieb genommen werden, hat nun Finnland ein „neues“ AKW gestartet. Die Bilanz des ersten europäischen Druckwasserreaktors, dessen Konzept vor mehr als einem Jahrzehnt als „hochsicher“ ein neues nukleares Zeitalter einläuten sollte, ist ein Desaster.
„Mikro“ klingt sehr klein und sehr harmlos. Die Pläne der Atomlobby, die ganze Welt mit „kleinen Atomreaktoren“ zu überziehen, sind es aber überhaupt nicht. Ausgerechnet im westfälischen Gronau wird wohl an solchen Konzepten gearbeitet – und damit der deutsche Atomausstieg untergraben.