Russische Brennstäbe "Made in Germany" für AKW im Ausland? Was absurd klingt, soll in Lingen offenbar umgesetzt werden. Atomkraftgegner:innen erwarten dort die Anlieferung von Uranhexafluorid aus Russland - und fordern ein umgehendes Atom-Embargo.
Gleich zwei aktuelle Untersuchungen raten dringend davon ab, sich auf die Atomkraftwerke zu verlassen, wenn es künftig um eine „sichere“ Stromversorgung geht. Laufzeitverlängerungen als „Rundum-Sorglos-Paket“ für die Energiekrise zu verkaufen, ist „gezielte Augenwischerei“.
Mit einem „unvergesslichen“ Festival haben Anfang Juni mehr als zehntausend Menschen das Ende des Endlagerprojekts Gorleben und den Atomausstieg gefeiert. Jetzt ist auch der Arbeitsauftrag an den Betreiber erteilt worden, den Salzstock zu verfüllen. Das letzte Kapitel „Gorleben“ beginnt.
Der Wahnsinn, mithilfe "neuer, sicherer und kleiner" Atomkraftwerke das Klima zu retten, erreicht einen weiteren Höhepunkt: Laut einer Studie würden diese Small-Modular-Reaktoren im Verhältnis deutlich mehr gefährlichen Atommüll produzieren, als große Meiler. Wir empfehlen: Finger weg!
Nach 45 Jahren: Gorleben ist raus! Nach 65 Jahren: Atomkraft ist aus! Diese enormen Erfolge von gesellschaftlichem Protest und legitimem Widerstand sollen bei der Widerstandspartie im Rahmen der Kulturellen Landpartie am Freitag vor Pfingsten gefeiert werden. Mit euch und am Kristallisationspunkt der jahrelangen Proteste: den Atomanlagen in Gorleben.
Jahr für Jahr erinnern wir an den Super-GAU von Tschernobyl als einen der größten Einschnitte der Menschheit, für die Zäsur in den Glauben, Atomenergie sei „sicher“. 2022 ist alles anders, rund um Tschernobyl ist Krieg, Soldaten graben in der „Todeszone“ und werden verstrahlt, 36 Jahre nach der Havarie von Reaktorblock …
Hunderte Menschen haben Ostern genutzt, um nicht nur gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren, sondern auch auf die Geschäfte der deutschen Atomkonzerne aufmerksam zu machen. Sie sind eine „Gefährdung für Atomausstieg und Frieden“, unterstreicht eine aktualisierte Version des „URENCO-Reports“.
Als Antwort auf den Angriff auf die Ukraine hat die Betreiberfirma der Urananreicherungsanlage Gronau die Uran-Geschäfte mit Russland gestoppt. Atomkraftgegner*innen warnen unterdessen davor, dass in den von Kämpfen betroffenen ukrainischen Meilern Brennstoff aus Deutschland verwendet wird - und fordern einen umgehenden Exportstopp.
Krieg allein ist schon Wahnsinn. In der Ukraine sind offenbar Atomanlagen direkt davon betroffen. Dazu kommt eine Drohkulisse mit in Alarmbereitschaft versetzter, russischer Atombomben. Das ist unfassbarer Wahnsinn, mitten in Europa.