In den vergangenen Tagen wurden in zwei deutschen Atomkraftwerken Lecks gefunden. Die betroffenen Kühlsysteme sind sensible Bereiche, weil selbst bei abgeschalteten Reaktoren die durch den radioaktiven Zerfall in Brennelementen entstehende Hitze jederzeit sicher abgeführt werden muss. Die aktuellen meldepflichtigen Störfälle betreffen die AKW Grafenrheinfeld und Emsland. Letzteres soll laut Atomausstiegsgesetz …
AtomkraftgegnerInnen fordern seit Monaten, dass der französische Präsident Hollande seinem Wahlkampf-Versprechen nachkommen soll, das älteste Atomkraftwerk des Landes stillzulegen. In einem Offenen Brief wurde im Oktober auch an Bundeskanzlerin Merkel appelliert, sich dafür einzusetzen. Nun ist es in Block 2 erneut zu einem Störfall mit Notabschaltung gekommen.
Seit dem vergangenen Wochenende ist das niedersächsische Atomkraftwerk Grohnde wieder im Leistungsbetrieb. Während eines 3-wöchigen Stillstands wurde neuer Brennstoff geladen. Am Ende gab es wegen eines Störfalls Verzögerungen beim Wiederanfahren.
Jede radioaktive Strahlung kann krank machen. Bei den Evakuierungs- und Aufräumarbeiten nach der Havarie der japanischen Atomkraftwerke in Fukushima wurden mehrere tausend Helfer Strahlungswerten ausgesetzt, die über den festgelegten Grenzwerten lagen. Zum ersten Mal erhielt ein erkrankter Arbeiter, der in den Ruinen half, das Anrecht auf Entschädigung.
Eine Studie im Auftrag des französischen Netzwerks „Sortir du Nucléaire“ klassifiziert die Atomkraftwerke nach ihrer Bedrohung des Umlandes durch einen schweren Atomkraftwerksunfall. Dabei landete das jüngste deutsche AKW im weltweiten Vergleich aller 194 Reaktoren auf Platz 16.
Mitten in Europa befindet sich das älteste Atomkraftwerk der Welt: Der Block 1 des AKW Beznau in der Schweiz wurde am 1. September 1969 in Betrieb genommen. Im Herzen des Meilers, dem Reaktorbehälter, sollen sich 1.000 Risse oder sogar Löcher befinden. Das zur Zeit abgeschaltete Kraftwerk wird deshalb wohl nie …
Alle Kontrollsysteme in Atomkraftwerken werden durch umfangreiche und komplexe Computersysteme überwacht und gesteuert. Laut einer Studie sind die Sicherheitsbedingungen in diesem Bereich jedoch mangelhaft. Entgegen weitläufiger Annahmen sind viele der Anlagen sogar direkt mit dem Internet verbunden.
Nach ungeplanten Zwischenfällen stehen nun alle fünf Atomkraftwerke in der Schweiz still. Auch in Deutschland kam es in den vergangenen Tagen zu Störfällen. Klar ist, das einzig sichere an Atomkraftwerken ist deren Risiko.
Im Juli 2015 wurden 8 Störfälle, Vorkomnisse oder Abweichungen vom regulären Betrieb in Atomanlagen verzeichnet. Davon sind 5 deutsche Anlagen betroffen. Seit Jahresbeginn summieren sich in unseren Aufzeichnungen allein in Deutschland sämtliche Störungen auf 39, davon 36 meldepflichtige.
Vor drei Tagen ist es zu einer Reaktorschnellabschaltung im Schweizer Atomkraftwerk Mühleberg gekommen. Neue Bundesvorgaben fordern jetzt als Konsequenz aus den Havarien von Fukushima, dass bei einem Super-GAU die Evakuierung von Großstädten, wie Bern, sichergestellt werden muss. Zumindest theoretisch. Denn möglicherweise werden diese – in ihrer Wirkung umstrittenen – Anpassungen …