Auf einem kleinen Eckplatz direkt vor dem Ministerium für Ökonomie, Handel und Industrie (METI) in Tokyo standen fast fünf Jahre lang drei Zelte, geschmückt mit bunten Bannern und Plakaten, auf denen Japans Ausstieg aus der Atomkraft gefordert wurde. In einer Nacht- und Nebelaktion ist das Protestlager nun zwangsgeräumt worden.
Der Neustart in die japanische Atomenergienutzung wird weiter von Massenprotesten begleitet. Für einen weiteren Atomreaktor wurde kürzlich das endgültige Aus beschlossen, weitere könnten folgen. Die geforderten Nachrüstungen sind den Betreibern zu teuer.
Vor dem Bundesverfassungsgericht betont die Bundesregierung das ureigene Recht des Gesetzgebers, das Atom-Risiko zu bewerten und AKW gegebenenfalls stillzulegen
Kurz vor dem fünften Jahrestag der Fukushima-Katastrophe gibt es eine gute Nachricht aus Japan: Die Inbetriebnahme von zwei Atomkraftwerken wurde richterlich wegen Sicherheitsbedenken gestoppt.
Während hierzulande AtomkraftgegnerInnen Proteste für den fünften Jahrestag der Fukushima-Katastrophe vorbereiten, wird in Japan das umstrittene Wiederanfahren von Atomkraftwerken zum „Comeback der Pannen“.
Vier Jahre nach Beginn der Katastrophe von Fukushima belegen Untersuchungen, dass die Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit Schilddrüsenkarzinom viel stärker gestiegen ist als die Weltgesundheitsorganisation berechnet hatte. Trotz diesem Wissens steigt Japan wieder in die Nutzung der Atomkraft ein und will weitere AKWs anfahren.
Jede radioaktive Strahlung kann krank machen. Bei den Evakuierungs- und Aufräumarbeiten nach der Havarie der japanischen Atomkraftwerke in Fukushima wurden mehrere tausend Helfer Strahlungswerten ausgesetzt, die über den festgelegten Grenzwerten lagen. Zum ersten Mal erhielt ein erkrankter Arbeiter, der in den Ruinen half, das Anrecht auf Entschädigung.
Am kommenden Freitag soll als erster Meiler nach Beginn der Fukushima-Katastrophe ein Block des AKW Sendai wieder Strom produzieren. Gegen erheblichen Protest aus der Bevölkerung.
Bis März 2017 will die japanische Regierung die Evakuierungsbefehle für viele von der Fukushima-Katastrophe betroffene Gebiete aufheben. 2018 gibt es keine Kompensationszahlungen mehr für die Menschen, die ihre Heimat aufgrund der Katastrophe verlassen mussten. Damit werden vor allem ärmere Menschen gezwungen, in die verstrahlten Gebiete zurückzukehren. Greenpeace warnt vor „nuklearer …
Nach Beginn des Super-GAU von Fukushima mussten alle japanischen Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Milliarden wurden bis heute in Sicherheitsnachrüstungen investiert. Laut Atomaufsicht sind die Vorschriften jetzt „die strengsten der Welt“. Dem widersprechen renommierte Wissenschaftler und warnen vor dem angekündigten Wiederanfahren der AKW: Die Gefahren durch mögliche Erdbeben werden weiterhin nicht ernst …