Mit einem Rechtsgutachten belegen AtomkraftgegnerInnen, dass ein Exportstopp von AKW-Brennstoff aus der Brennelemente-Fabrik in Lingen (Westfalen) möglich ist. Mehr noch: Bestehende Ausfuhrgenehmigungen für die Meiler Cattenom, Fessenheim oder Doel könnten aus „Vorsorgegründen“ widerrufen werden.
Der „World Nuclear Industry Status Report“ liefert einmal im Jahr kritische Fakten zum Abgesang der Atomenergie weltweit. Der Trend seit Jahren: Erneuerbare Energien werden immer günstiger und dadurch alte Atomkraftwerke immer unrentabler. Die Atomkonzerne geraten unter finanziellen Druck, teilweise legen sie ihre Meiler sogar vorzeitig still.
Weil die Klagen gegen den Atomausstieg nicht entschieden sind, ist Atomkraftwerk Unterweser nach Auskunft der stellvertretende Leiterin des Kraftwerks „bereit zum Wiederanfahren". Dieser Zustand kann noch Jahre anhalten.
Mit dem beschlossenen Austritt Großbritanniens aus der EU ist der Neubau des dortigen Atomkraftwerk Hinkley Point „unwahrscheinlicher denn je“ geworden. Die Fördermittel durch Euratom dürften wegfallen und die Zusammenarbeit mit Frankreich schwieriger werden. Das Todesurteil für das „Prestigeprojekt der Atomlobby“.
Am vergangenen Freitag formulierte die Umweltministerkonferenz (UMK) die Forderung an die Bundesregierung, die Urananreicherungsanlage Gronau und das Brennelementewerk Lingen zu schließen. Was fehlt, ist ein konkreter und gesetzlich verankerter Zeitplan.
Vergangene Woche haben in Berlin etwa 8.000 Menschen unter dem Motto „Energiewende retten“ demonstriert. Die Stimmung war kämpferisch und sehr gut - trotz der wirklich gravierenden politischen Entscheidungen.
China hat angekündigt, im Sudan ein Atomkraftwerk bauen zu wollen. Wie bei vielen Ländern Afrikas stellen sich die Fragen: „Warum Atomkraft? Warum nicht Erneuerbare Energien?“ unmittelbar. Ein Kommentar von Jean-Jacques Schwenzfeier vom Ujuzi-Team, das kürzlich ihren Film „Legacy Warnings!“ über die angekündigte „Renaissance der Atomkraft“ in Afrika veröffentlicht hat.
Nach den Spekulationen um die EU-Förderung für neue Atomkraftwerke hat EU-Forschungskommissar Moedas klar gestellt: „Die Zukunft gehört erneuerbaren Energien.“ Doch in England soll auch mit Hilfe der EU ein neues AKW gebaut werden.
Der französische Energieversorger EDF hat seine Entscheidung in England ein neues Atomkraftwerk zu bauen, erneut um Monate verschoben. Nun soll es im September ein Votum des angeschlagene Staatskonzerns geben, das heftig umstrittene Kraftwerk zu realisieren oder nicht.
Nach dem Beginn der Katastrophe von Fukushima wurden im März 2011 acht alte deutsche Atomkraftwerke zwangsabgeschaltet. Neben weiteren Klagen wollen die Betreiber der AKW für drei Monate „Moratorium“ Schadensersatz vom Bund. Der baden-württembergische Energiekonzern EnBW ist nun vor dem Landesgericht in Bonn damit gescheitert.