Proteste gegen Atomtransporte nehmen Fahrt auf
Anfang kommender Woche soll ein weiterer Uranmüllexport aus der Anreicherungsanlage in Gronau erfolgen. Unterdessen formieren sich auch Proteste gegen einen im Frühjahr angekündigten Castor-Transport.
Anfang kommender Woche soll ein weiterer Uranmüllexport aus der Anreicherungsanlage in Gronau erfolgen. Unterdessen formieren sich auch Proteste gegen einen im Frühjahr angekündigten Castor-Transport.
Anhand von zwei aktuellen Beispielen kann belegt werden, dass Atommüllprojekte immer auch das Nichteinhalten von Versprechen und Fristen bedeuten. Was wiederum immer auch mit höheren Kosten verbunden ist.
Welche Anforderungen an die Sicherheit eines Atommülllagers gestellt werden, diskutieren derzeit die mit der Standortsuche betrauten Behörden. In diesem Zusammenhang weisen Kritiker*innen auf ein massives Defizit hin: Bei derzeitiger Rechtslage dürfe aus dem bereits genehmigten Atommülllager Schacht Konrad deutlich mehr Radioaktivität austreten, als für ein hochaktives Lager erlaubt würde.
Entschieden protestieren heute Atomkraftgegner*innen in und um Gronau gegen einen neuen Zug mit Uranmüll aus der Urananreicherungsanlage. Während bereits zehntausende Menschen mit ihrer Unterschrift den Stopp der unrechtmäßigen Transporte nach Russland fordern, verweigert RWE als Mitbetreiber der Anlage Gespräche.
In einem neuen Report warnen diverse Organisationen und Verbände vor den Folgen der langfristigen Atommülllagerung: Die Finanzierung ist unklar, die Lager-Kapazitäten teilweise erschöpft, die Lösungen nicht in Sicht.
Wie ernst die Politik es mit ihren hehren Versprechungen zur Standortsuche meint, zeigt sich am besten an ihrem heutigen Umgang mit Atommüll – und lässt nicht viel Gutes erwarten.
Heute ist die Abfahrt eines Uranmüllzuges aus der Urananreicherungsanlage Gronau mit Ziel Russland bestätigt worden. Atomkraftgegner*innen reagieren mit Protesten.
Die Lagerung von deutschem Uranmüll in rostigen Fässern unter offenem Himmel in Russland sorgte vor zehn Jahren für heftige Proteste. Die Lieferungen aus der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage in Gronau wurden dann eingestellt. Offenbar nutzt URENCO diese „billige Atommüllverschiebung“ wieder.
Warum der „Dual-Fluid-Reaktor“ seine Versprechen nicht hält und zudem eine hoch gefährliche Idee ist.
Schenkt man den Ankündigungen des Niedersächsischen Umweltministers Glauben, dann befindet sich der Standort Gorleben auf dem Weg zu einer „Chancengleichheit“ bei der Suche nach einem Atommülllager. Eine ab 1990 gebaute Konditionierungsanlage soll abgerissen werden.