Wie bereits an anderen AKW-Standorten werden ab heute auch in Brunsbüttel die Kritikpunkte gegen den geplanten Rückbau diskutiert. AtomkraftgegnerInnen fordern maximale Sicherheit für Anwohner und Beschäftigte. Betreiber Vattenfall will unter anderem große Mengen schwach strahlenden Bauschutt als „unbedenklich“ erklären und mehr Radioaktivität freisetzen, als während des Leistungsbetriebs des Kraftwerks.
Das Beispiel Frankreich belegt: Atomkraft führt in die Sackgasse. Derzeit decken 58 Meiler etwa 75% des Strombedarfs. Trotzdem steckt die Atombranche in einer tiefen finanziellen Krise. Die Politik will verstärkt auf Erneuerbare Energien setzen, es steht ein „gewaltiger Umbruch“ bevor. Vom Atomausstieg jedoch noch keine Spur.
AtomkraftgegnerInnen und FriedensaktivistInnen besteigen zur Zeit den Kilimanjaro aus Protest gegen Uranabbau, Atomprogramme und Atomwaffen. Begleitet werden sie von einem deutschen Videoteam.
Im Juni 2015 haben sich mindestens 8 Störfälle, Vorkommnisse oder Abweichungen vom regulären Betrieb in Atomanlagen ereignet. Zuletzt meldete das Atomkraftwerk Philippsburg zwei Leckagen.
Der Freistaat kommt in Erklärungsnot: Nach der Weigerung, Atommüll aus dem Ausland aufzunehmen wurde jetzt bekannt, dass ab 2018 Castorbehälter aus dem Forschungszentrum Garching in das nordrhein-westfälische Zwischenlager Ahaus transportiert werden sollen. AtomkraftgegnerInnen weisen auch auf einen „Verstoß gegen die Empfehlungen der Reaktor-Sicherheits-Kommission“ hin.
Vier Jahre nach dem Beschluss des Bundestages will eine große Mehrheit der Deutschen sogar eine Beschleunigung der Energiewende. Eine aktuelle Analyse des Strommarkts offenbart zudem, dass Erneuerbare Energien den Wegfall des Stroms aus Atomkraftwerken nicht nur kompensieren, sondern sogar ein deutlicher Überschuss entstehen würde. Die letzten acht Meiler könnten also …
Wohin mit dem strahlenden Müll? Eine ZDF-Team besuchte verschiedene Zwischenlagerstandorte in Deutschland und resümiert: Es gibt kein einziges Lager, das als völlig sicher gelten kann. Was am Ende bleibt, ist ein „dumpfes Gefühl, dass in der Vergangenheit viel mehr Fehler gemacht wurden als auf den ersten Blick zu erkennen ist“.
In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni wurde das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld für immer abgeschaltet. Gudrun Pausewang gelingt es bis heute, den Menschen anhand eines Szenarios um diesen Meiler das Gefühl zu vermitteln, „was ohne den Atomausstieg drohen könnte“. Damit hat die Anti-Atom-Bewegung ihr eine Menge zu verdanken.
Tote Tierbabys, giftiger Staub und verzweifelte Nomaden: Der französische Atomkonzern Areva erkundet in der Mongolei Uranvorkommen und bereitet deren Abbau vor. Mit einer Reportage widmen sich vier Nachwuchs-Journalisten dieser Kehrseite der Atomenergie, die von der Atomlobby nur zu gern verschwiegen wird.
Eine neue Studie belegt den Zusammenhang zwischen Leukämieerkrankung und dem Arbeiten in einem Atomkraftwerk: Das Risiko steigt linear mit der Strahlendosis an. Schon kleine Dosen von Radioaktivität können Blutkrebs auslösen.