Vor acht Jahren havarierte das japanische AKW Fukushima. Im nächsten Jahr findet mit den Olympischen Sommerspielen ein sportliches Großereignis in Tokio statt. Auch in den umliegenden Städten sollen Wettkämpfe ausgetragen werden – darunter Fukushima. Ärzte fordern: „Radiolympics“ stoppen!
„Keineswegs“ erleben wir acht Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima eine Renaissance der Atomkraft. Es gibt keinen „Exportboom“ des russischen Atomkonzerns ROSATOM, weiß die Umweltschutzorganisation „Ecodefense“.
Wissenschaftler haben festgestellt: Keiner der 125 Atomreaktoren in Europa würde nach den heutigen Sicherheitsstandards bei einem Neustart überhaupt eine Betriebserlaubnis erhalten.
Bislang galt der Anreicherungsgrad von 5 Prozent als Beleg dafür, dass die Urananreicherungsanlagen für „rein zivile Nutzung“ produzieren. In den USA will Urenco den Anreicherungsgrad vervierfachen - und durchbricht damit eine „sicherheitspolitische Barriere“, warnen Atomkraftgegner*innen.
Am 11. März jährt sich die mehrfache Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima zum achten Mal. Eine Beherrschung der Folgen ist noch lange nicht in Sicht. Parallel wird der Meilerpark in Europa immer älter - mit jedem Tag wächst das Risiko schwerer Unfälle.
Mitte 2017 zeigte sich die damalige Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) „überrascht“: Der Bund ist über seinen Pensionsfonds indirekt Miteigentümer der umstrittenen belgischen Atomkraftwerke Tihange und Doel. Hendricks wollte das umgehend ändern, weil sich diese Investments „nicht mit dem Atomausstieg vertragen“. Passiert ist seitdem das Gegenteil.
Im Zusammenhang mit der geplanten Inbetriebnahme des Atommüll-Lagers Schacht Konrad soll ein großer, neuer Logistikstandort entstehen. Acht Bundesländer sind im Rennen. Proteste sind vorprogrammiert.
Nach 34 Jahren Bauzeit soll der Reaktor Mochovce-3 trotz völlig veralteter Technologie und gravierender Sicherheitsmängel im Juli ans Netz gehen. Die Inbetriebnahme eines solchen Meilers im 21. Jahrhundert ist fahrlässig, sagen Atomkraftgegner*innen.
Der dringend nötige Neubau einer Zwischenlagerhalle in Jülich wird blockiert. Stattdessen soll der Atommüll abtransportiert werden - möglicherweise sogar in die USA. Dagegen haben Atomkraftgegner*innen Proteste angekündigt.
Gegen alle Bedenken soll ab März wieder AKW-Müll aus Gundremmingen verbrannt werden. Im Müllheizkraftwerk Weißenhorn „laufen die Vorbereitungen auf den Tag X“.