Leck im Atomkraftwerk Grohnde
Seit Samstag ist das Atomkraftwerk Grohnde wegen einer Leckage unplanmäßig vom Netz. Niedersachsens Umweltminister fordert unterdessen, dass die alten Meiler früher als gesetzlich vereinbart abgeschaltet werden.
Seit Samstag ist das Atomkraftwerk Grohnde wegen einer Leckage unplanmäßig vom Netz. Niedersachsens Umweltminister fordert unterdessen, dass die alten Meiler früher als gesetzlich vereinbart abgeschaltet werden.
Mit einer „schallenden Ohrfeige“ für den Betreiber endet die Einspruchsfrist gegen die Rückbaupläne für den bayrischen Atomreaktor Grafenrheinfeld.
Mit einem Rechtsgutachten belegen AtomkraftgegnerInnen, dass ein Exportstopp von AKW-Brennstoff aus der Brennelemente-Fabrik in Lingen (Westfalen) möglich ist. Mehr noch: Bestehende Ausfuhrgenehmigungen für die Meiler Cattenom, Fessenheim oder Doel könnten aus „Vorsorgegründen“ widerrufen werden.
Der „World Nuclear Industry Status Report“ liefert einmal im Jahr kritische Fakten zum Abgesang der Atomenergie weltweit. Der Trend seit Jahren: Erneuerbare Energien werden immer günstiger und dadurch alte Atomkraftwerke immer unrentabler. Die Atomkonzerne geraten unter finanziellen Druck, teilweise legen sie ihre Meiler sogar vorzeitig still.
Erneut wurde die Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau von AtomkraftgegnerInnen lahm gelegt: Heute morgen wurden beide Zufahrten versperrt.
Weil die Klagen gegen den Atomausstieg nicht entschieden sind, ist Atomkraftwerk Unterweser nach Auskunft der stellvertretende Leiterin des Kraftwerks „bereit zum Wiederanfahren". Dieser Zustand kann noch Jahre anhalten.
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat zahlreiche Bewertungen der Atommmülllager Gorleben, der Asse oder Schacht Konrad vorgenommen. Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" belegen nun, dass die Ergebnisse unter „zweifelhaften Umständen entstanden“.
Im ganzen Land gibt es weiter Streit um den Verbleib der Rückbauabfälle aus stillgelegten Atomkraftwerken. Schleswig-Holstein muss sich kritischen Fragen von AnwohnerInnen einer möglichen Deponie für den strahlenden Schutt stellen. Baden-Württemberg hat unterdessen die Deponierung von "freigemessenem" Atommüll gestoppt.
Mit dem beschlossenen Austritt Großbritanniens aus der EU ist der Neubau des dortigen Atomkraftwerk Hinkley Point „unwahrscheinlicher denn je“ geworden. Die Fördermittel durch Euratom dürften wegfallen und die Zusammenarbeit mit Frankreich schwieriger werden. Das Todesurteil für das „Prestigeprojekt der Atomlobby“.
Gegen den Weiterbetrieb der belgischen Pannen-Meiler Tihange und des Uralt-AKW Beznau in der Schweiz sind kürzlich tausende Menschen auf die Straße gegangen. Im französischen Bure halten AktivistInnen einen Wald besetzt, der für das geplante Atommülllager gerodet werden soll.