Reaktor-Ruine mit Sarkophag in Tschernobyl 2011
Foto: Alexander Tetsch

Die Atomkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986

In Block 4 des ukrainischen AKW Tschernobyl, nahe der Landesgrenze zu Weißrussland, startet die Bedienmannschaft um 1:23:04 Uhr in der Nacht einen Test. Dabei gerät der Meiler außer Kontrolle: Die Leistung erhöht sich immer weiter, die Notabschaltung versagt, die Kettenreaktion nimmt rasend schnell zu, wegen der enormen Hitze bildet sich Knallgas. Um 1:23:48, nach ganzen 44 Sekunden, explodiert der Reaktor, sein hochradioaktiver Kern beginnt zu brennen und zu schmelzen, die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Der Super-GAU von Tschernobyl ist der bis dahin größte Atomunfall der Geschichte.

2020 - 34 Jahre nach dem GAU brennen in der Sperrzone rund um Tschernobyl die Wälder. Seit Anfang April versuchen über 1.000 Menschen die Brände in den Griff zu bekommen. Atomkraft ist und bleibt ein Risiko.

TIPP: Film und Podcast zur aktuellen Situation

2019 ist ein ARD-Team mit einem Geigerzähler im weißrussischen Sperrgebiet unterwegs. Eine der wenigen Menschen, die das Team dort antrifft, ist die 90-jährige Babuschka Galina. Im Weltspiegel erzählt Birgit Virnich, wie sie sich im Sperrgebiet bewegen, was das Team essen konnte und warum die alte Frau einfach dageblieben ist:

Aktueller Beitrag aus Weltspiegel: Speerzone heute

Während in Deutschland Atomkraft schon fast zur Geschichte zu gehören scheint und eine der zentralen Sprecherinnen von "Fridays for Future" das nur noch aus Erzählungen kennt, setzt Frankreich weiterhin auf die Atomkraft:

Podcast: Tschernobyl und die Atomkraft

Krieg und Atomkraft - 'Spiel' mit dem Höllenfeuer
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