Atomkraft? Keinen Tag länger
Dieser Text stammt aus dem Jahr 2022 und beschreibt eine Situation vor dem Atomausstieg am 15. April 2023.

Energiewende retten - AKW abschalten!

Atomkraft ist hoch riskant – und für die Energieversorgung in Deutschland absolut unnötig. Das hat aktuell die Bundesnetzagentur noch einmal festgestellt und damit bestätigt, was schon aus dem sogenannten Stresstest 2.0 von Herbst 2022 herauszulesen war: Die Stromversorgung in Deutschland ist sicher, auch ohne Atomkraftwerke.

Fragen und Antworten zum Stresstest

Deshalb muss nun endlich Schluss sein mit der Atomkraft in Deutschland – für die Lösung der Energiekrise spielt sie sowieso keine Rolle. Die deutschen AKW:

  • werden für die Stromversorgung nicht benötigt – selbst unter extremen Annahmen
  • können den Gas-Verbrauch nicht relevant reduzieren
  • können deshalb auch bei einem Weiterbetrieb die Strompreise nicht merklich senken

Real ist dagegen das Risiko: Die deutschen AKW sind nicht sicher. In allen drei Kraftwerken gibt es Rissfunde in den Dampferzeugern beziehungsweise den Verdacht auf weitere, nicht überprüfte Rissbildung. Seit Jahren werden nötige Investitionen nicht mehr durchgeführt. Eine umfassende Sicherheitsüberprüfung fand zuletzt 2009 nach den Regeln der frühen 1980er Jahre statt. Den „Stand von Wissenschaft und Technik“, der auch nach Forderung des Bundesverfassungsgerichts Maßstab für die Sicherheitsbewertung sein muss, erfüllen die deutschen AKW in keiner Weise.

Eine Laufzeitverlängerung über den 15. April 2023 hinaus ist – wie schon der aktuelle Streckbetrieb der AKW – unnötig und gefährlich. Sie lenkt nur ab von der wirklich drängenden Frage, wie die aktuelle Energiekrise wirksam und sozialverträglich gelöst werden kann. Solange die AKW nicht endgültig abgeschaltet sind, werden CDU/CSU und FDP weiter versuchen, den Atomausstieg auch grundsätzlich in Frage zu stellen. Die Spitzen aller drei Parteien haben öffentlich erklärt, dass ihr Ziel der dauerhafte, jahrelange Weiterbetrieb von AKW in Deutschland ist. Der „Streckbetrieb“ nach dem 31.12.2022 ist  bloß der Türöffner dafür.

Sorgen wir dafür, dass das Fass zu und die Tür verschlossen bleibt!

Flyer: "Gefährlich und überflüssig!" Fakten zur Debatte um den AKW-Weiterbetrieb

Deutsche Atomkraftwerke sind nicht sicher und für die Energieversorgung unnötig. Dies zeigt auch der sogenannte „Stresstest 2.0“, den die Übertragungsnetzbetreiber im September 2022 veröffentlicht haben.

Der Flyer liefert in aller Kürze die wichtigsten Argumente für das Abschalten der AKW und was der Stresstest wirklich sagt.

A5, vierseitig

Aktionen
Hintergrund und Studien
  • Verbändestatement zum Stresstest:  Mit Blick auf den sogenannten „Stresstest 2.0“ erklären die unterzeichnenden Verbände und Organisationen: Atomkraft? Keinen Tag länger!
  • Erklärung Jetzt ist Schluss!“ - Anti-Atom-Initiativen aller drei AKW-Standorte Neckarwestheim, Lingen und Landshut/Isar fordern, am Atomausstieg festzuhalten und alle drei AKW abzuschalten
  • Studie: Sicherheitsrisiken der noch laufenden AKW (BUND) - Eine aktuelle Studie der Reaktorsicherheitsexpertin Oda Becker im Auftrag des BUND widerlegt Behauptungen des TÜV, wonach keine sicherheitstechnischen Bedenken gegen einen AKW-Weiterbetrieb bestünden.
  •  Sicherheitsrisiken der noch laufenden AKW (Greenpeace) - Stellungnahme TÜV/AKW-Laufzeitverlängerungen - auch Greenpeace widerspricht dem TÜV
Mediathek

Sprechstunde: "Atomkraft - Irrweg in der Energiekrise"

Aufzeichnung vom 09.11.

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Online-PK vom 22.09.

AKW NWH, Isar, Lingen: Weiterbetrieb trotz Risse, fehlender Sicherheitsnachweise

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Irrweg Atomkraft. Über gefährliche Scheindebatten

Onlineverstanstaltung

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