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Landkarte des Fiaskos

In Deutschland stehen 16 Zwischenlager für hochradioaktiven Atommüll. Neben den drei zentralen Zwischenlagern Gorleben, Ahaus und Lubmin gibt es zahlreiche Zwischenlager an ehemaligen AKW-Standorten.

Die Zwischenlager in Lubmin und Jülich betreiben das staatliche Unternehmen Entsorgungswerk für Nuklearanlagen (EWN) beziehungsweise dessen Tochterunternehmen JEN. Alle anderen gehören der neu gegründeten staatlichen Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ). Nur für das Zwischenlager Brunsbüttel ist noch der AKW-Betreiber zuständig, bis die Frage der Genehmigung geklärt ist.

Forschungsreaktor Garching

Die abgebrannten Brennelemente aus dem Forschungsreaktor FRM II in Garching bei München lagern direkt am Reaktor im Abklingbecken. Ein eigenes Zwischenlager gibt es hier nicht, daher ist der Standort nicht in der Karte abgebildet. Von den 50 Lagerplätzen für abgebrannte Brennelemente in dem Becken sind 47 bereits belegt. Nach einer Mindestabklingzeit will man die Brennelemente ins Zwischenlager Ahaus bringen. Die Genehmigungen für die Aufbewahrung in Ahaus und den Transport sind aber noch nicht erteilt (Stand Oktober 2023).

Frei von Verantwortung

Die Atomkonzerne haben sich 2017 mit einer Einmalzahlung von rund 24 Milliarden Euro von ihrer Verantwortung für die Lagerung der radioaktiven Abfälle freigekauft. Diese verwaltet der Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entworgung (KENFO oder "Atommüll-Fonds"). Das Risiko trägt seitdem der Staat und damit jede*r von uns.

 

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