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Foto: Pexels / Wolfgang Weiser

Zehn Gründe gegen Atomkraft

1. Atomkraft verursacht schwere Unfälle.

Technische Fehler, Naturkatastrophen oder menschliches Versagen können verheerende Folgen haben. Freigesetzte Radioaktivität verursacht akute und langfristige gesundheitliche Schäden für Mensch und Tier und kann große Gebiete unbewohnbar machen. Die Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, dass das Risiko sehr viel höher ist, als man zuvor dachte.

2. Atomkraft produziert viel gefährlichen Müll.

Teile des radioaktiven Abfalls bleiben Hunderttausende von Jahren gefährlich. Eine einigermaßen sichere Lösung, um ihn dauerhaft zu lagern, gibt es noch immer nicht. Aktuell liegt der Müll in unsicheren Zwischenlagern – wie lange noch, weiß niemand.  

3. Atomkraft macht abhängig von Uran.

Die meisten Länder haben keine eigenen Uranvorkommen. Atomkraft macht sie abhängig von internationalen Partnern. Politische Spannungen, Preissteigerungen oder Lieferengpässe können die Sicherheit der Stromversorgung beeinträchtigen. Russland nutzt diese Abhängigkeiten schon jetzt strategisch, um politisch Einfluss zu nehmen.

4. Atomkraft ist teuer.

Der Bau, Betrieb und Rückbau von Atomkraftwerken sind sehr teuer, ebenso wie die „Entsorgung“ des Atommülls. Das hohe Unfallrisiko macht Atomkraftwerke unversicherbar – im Fall des Falles zahlt die Allgemeinheit. Ohne staatliche Subventionen und Garantien würde nirgendwo auf der Welt ein Atomkraftwerk gebaut, denn sie sind viel weniger wirtschaftlich als erneuerbare Energien.

5. Atomkraft ist umweltschädlich.

Der gesamte Lebenszyklus von Atomkraft – dazu gehört auch der Uranabbau – wirkt sich negativ auf die Umwelt aus. Atomkraft zerstört Lebensräume, verschmutzt Wasserquellen, verursacht beim Bau von Atomkraftwerken hohe CO2-Emissionen und verstrahlt die Umwelt.

6. Atomkraft schadet der Gesundheit.

Auch ohne jede Störung bestehen für Menschen in der Nähe von Atomkraftwerken gesundheitliche Risiken, insbesondere durch die geringfügige, aber kontinuierliche Strahlung. Studien zeigen, dass auch niedrige Strahlung das Risiko für Krebserkrankungen erhöht.

7. Die Klimakrise stellt die Atomkraft vor Probleme.

Bei steigenden Temperaturen werden Atomkraftwerke unzuverlässig und liefern keinen Strom mehr, etwa wenn für die Kühlung benötigte Flüsse austrocknen. Das ist bereits heute ein Problem. Außerdem sind die immer häufigeren Naturkatastrophen eine Gefahr für Atomkraftwerke – nukleare Unfälle können die Folge sein.

8. Atomkraft bietet Terroristen Ziele mit großer Zerstörungskraft.

Atomkraftwerke, Atommülllager und Atomtransporte können leicht zum Ziel terroristischer Angriffe werden. Ein gezielter Angriff auf ein Atomkraftwerk könnte eine riesige Menge radioaktiver Strahlung freisetzen und zu einer Katastrophe führen.

9. Atomkraft hemmt den Ausbau erneuerbarer Energien.

Investitionen in Atomkraft konkurrieren mit Investitionen in erneuerbare Energien. Schon Diskussionen um Atomkraft können die Umstellung auf nachhaltige Energiequellen bremsen und die Energiewende verzögern. Dabei sind Solar-, Wasser- oder Windkraft nicht nur sicherer, sondern auch umweltfreundlicher und kostengünstiger als Atomkraft und lassen sich viel schneller ausbauen – bei der Bekämpfung der Klimakrise ein entscheidender Vorteil.  

10. Atomkraft erhöht das Risiko der Weiterverbreitung von Atomwaffen.

Zivile und militärische Nutzung der Atomkraft sind eng miteinander verknüpft. Know-how und Materialien, die in Atomkraftwerken der Energiegewinnung dienen, lassen sich leicht für die Herstellung nuklearer Waffen missbrauchen.

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