Pressemitteilung
Wasserstoffstrategie schließt „roten“ Atom-Wasserstoff nicht aus
Bundesregierung ermöglicht auch Importe von nuklear erzeugtem Wasserstoff / Selbst direkte Förderung von AKW im Ausland nicht ausgeschlossen / Wasserstoff darf kein Deckmantel für neue Atom-Subventionen sein
Das Bundeskabinett hat am heutigen Mittwoch (26. Juli) die Fortschreibung der nationalen Wasserstoffstrategie beschlossen. Hierzu erklärt Julian Bothe von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Die Bundesregierung schließt zwar eine direkte Förderung der Nutzung von mit Atomstrom erzeugtem ‚roten‘ Wasserstoff aus. Zugleich fördert sie aber Pipeline-Projekte, die dem Import roten Wasserstoffs Tür und Tor öffnen, etwa die mosaHyc-Pipeline nach Frankreich. Das Strategiepapier der Bundesregierung spricht sich zudem ausdrücklich für weitere Projekte in Ländern wie Kanada aus, die explizit auf den Einsatz von Atomstrom zur Wasserstoffgewinnung setzen. Selbst eine direkte Förderung von AKW im Ausland schließt das Papier nicht aus.
Die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung droht so die ökonomischen Bedingungen für Atomkraft in zahlreichen Ländern zu verbessern und zum Weiterbetrieb gefährlicher AKW im Ausland beizutragen. Dies vergrößert und verlängert die Atomgefahren, im Ausland und in vielen Fällen auch für Deutschland selbst.
Die Bundesregierung muss sicherstellen, dass Wasserstoff nicht als Deckmantel für neue Atomkraft-Förderungen benutzt wird. Die Wasserstoffstrategie muss diesbezüglich verbindliche und wirksame Vorgaben machen. Direkte wie indirekte Förderungen darf es nur für Wasserstoff aus zusätzlich errichteten erneuerbaren Energien geben.“