Pressemitteilung
Ventilschaden im AKW Isar-2 wirft Fragen auf
Schon im Januar trat ein Ventil-Leck auf: der Reaktor wurde heruntergefahren / Ab November droht bei jeder Betriebsstörung das endgültige Aus / Was wussten Söder und Merz vom Zustand des Reaktors?
Zu den Berichten über den Ventil-Schaden am AKW Isar-2 erklärt Armin Simon von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Der jetzt bekannt gewordene Ventil-Schaden im AKW Isar-2 ist nicht der erste in diesem Jahr: Schon im Januar trat ein Ventil-Leck in Isar-2 auf, Eon nahm den Reaktor damals vom Netz. Umso mehr wirft der Umgang mit dem aktuellen Vorfall Fragen auf: Um welche Ventile handelt es sich oder ist sogar dasselbe Bauteil betroffen? Wann wurde das aktuelle Leck entdeckt? Kann ein systematischer Fehler und ein Versagen des Alterungsmanagements ausgeschlossen werden? Eon muss die Öffentlichkeit umfassend informieren und endlich den tatsächlichen Zustand des Reaktors offenlegen – einschließlich Umfang und Ergebnis von Rissprüfungen der letzten Jahre.
Nach Informationen von .ausgestrahlt hat der Reaktor Isar-2 seit Mai seine Nennleistung nicht mehr erreicht. Jede Woche räumt Eon inzwischen weitere Zipperlein der 34 Jahre alten Anlage ein. Der jüngsten Mitteilung zufolge ist das AKW bereits in 40 Tagen – ab November 2022 – nicht mehr in der Lage, nach einem Stillstand wieder anzufahren. Jede Betriebsstörung bedeutet somit unter Umständen das endgültige Aus. Wer garantiert, dass Eon notwendige Reparaturen unter diesen Bedingungen dann trotzdem durchführt?
Fragen müssen sich auch die Chefs von CDU und CSU gefallen lassen, die das AKW Isar-2 noch vor Kurzem besucht und als angeblich voll funktionsfähig gepriesen haben. Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren: Hatten Söder und Merz keine Ahnung vom tatsächlichen Zustand des Reaktors oder haben sie diesen wissentlich verschwiegen?“