Pressemitteilung

19. Dezember 2023
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Schacht Konrad: Von Asse und Gorleben nichts gelernt

Festhalten an Endlager-Projekt Schacht Konrad rein politisch motiviert / Begründete Gefahr eines weiteren Atommüll-Desasters / Widerstand geht weiter

Zur heutigen Entscheidung des niedersächsischen Umweltministers Christian Meyer (Grüne), am geplanten Atommüll-Lager „Schacht Konrad“ in Salzgitter festzuhalten und den Antrag auf Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses abzulehnen, erklärt Helge Bauer von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

Bei Schacht Konrad wiederholen sich die Fehler aus der Asse und aus Gorleben. In allen drei Fällen gaben politische – und nicht sicherheitstechnische – Erwägungen den Ausschlag für die Standortwahl als Atommüll-Lager. Hier wie dort ging es nur darum, den strahlenden Müll so schnell wie möglich loszuwerden. Und wie in der Asse und in Gorleben beharrt die Politik auch bei Schacht Konrad jahrzehntelang auf ihren Atommüll-Plänen – ungeachtet aller fachlichen Kritik.

Doch das politische Festhalten am geplanten Atommüll-Lager Schacht Konrad macht dieses Bergwerk keinen Deut sicherer. Die ehemalige Eisenerzgrube in Salzgitter ist nicht zur dauerhaften Lagerung von Atommüll geeignet. Bei einem ordentlichen Standortsuchverfahren wäre ‚Schacht Konrad‘ niemals ausgewählt worden. Je länger sich die Politik dieser Einsicht verweigert, desto teurer wird es.

Längst steht fest, dass ‚Schacht Konrad’ sowieso nur einen Teil des vorhandenen schwach- und mittelradioaktiven Atommülls aufnehmen könnte. Die Milliarden, die dieses unsinnige Projekt noch zu verschlingen droht, würden besser in die sowieso nötige Suche eines anderen Standorts fließen. Diese muss die Sicherheit vornan stellen und darf sich nicht an politischen Befindlichkeiten orientieren. Bürger*innen müssen von Beginn an mitentscheiden können.

Anders als in der Asse ist in ‚Schacht Konrad‘ noch kein Atommüll unter Tage gebracht. Der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne) hätte das Unsinnsprojekt ‚Schacht Konrad‘ heute stoppen können. Doch offensichtlich scheut er den Konflikt mit Berlin.

Meyers heutige Entscheidung ist für uns nicht tragbar, denn sie stellt die Sicherheit für Mensch und Umwelt hinter politische Belange zurück. Bewusst die Gefahr einzugehen, den nachfolgenden Generationen eine zweite Asse zu hinterlassen, stellt keinen verantwortungsvollen Umgang mit den strahlenden Hinterlassenschaften dar. Der Widerstand gegen das geplante Atommüll-Lager ‚Schacht Konrad’ wird weitergehen – so lange, bis die Politik ihre Fehlentscheidung korrigiert."

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