Pressemitteilung
Fukushima: Verklappung verschleiert fortdauernde Katastrophe
Ozean als Müllkippe / Dauer der Einleitung völlig unklar
Die japanische Regierung hat am heutigen Donnerstag begonnen, radioaktiv kontaminiertes Wasser aus der Atomruine in Fukushima in den Pazifik einzuleiten. Hierzu erklärt Julian Bothe von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Die japanische Regierung missbraucht den Ozean als nukleare Müllkippe. Bei dieser Verklappung ist nicht nur Tritium ein Problem. Der biologisch aktive Kohlenstoff-14 wird nicht entfernt, andere strahlende Stoffe wie Strontium-90 nur teilweise herausgefiltert. Auch wenn diese Stoffe nun verdünnt und zeitlich gestreckt eingeleitet werden, bleibt die Gesamtmenge an Radioaktivität unverändert.
Die Verklappung zeigt die Unfähigkeit und den Unwillen der japanischen Regierung, die negativen Folgen der Atomtechnologie zu tragen. Mit der Einleitung verschleiert die Regierung, dass sie die Katastrophe noch immer nicht im Griff hat. Auch 12 Jahre nach Beginn der Katastrophe müssen die geschmolzenen Brennstäbe weiter gekühlt werden, noch immer dringt Regen und Grundwasser in die havarierten Reaktoren ein. Die Menge verstrahlten Wassers steigt dadurch immer weiter an. Eine Bergung der Reaktorkerne ist auf Jahrzehnte nicht in Sicht.
Mit der Entsorgung im Meer macht die Regierung deutlich, dass sie vor allem die sichtbaren Zeichen der fortdauernden Katastrophe unsichtbar machen will. Ein weiteres Mal lädt sie die Gefahren der Atomkraft auf die Umwelt, auf Nachbarländer, Anwohner*innen und nachfolgende Generationen ab.“