Pressemitteilung
Deutsch-französische Verhandlungen im EU-Atom-Streit: Olaf Scholz muss Greenwashing von Atomkraft in der EU-Taxonomie verhindern
Zu den sich abzeichnenden weiteren Verhandlungen zwischen Deutschland, Frankreich und der EU-Kommission wegen dem Streit um die Einstufung von Atomkraft und Erdgas im Rahmen der EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzprodukte (siehe etwa https://table.media/europe/analyse/atomkraft-eu-taxonomie-suche-kompromiss/), erklären Jochen Stay und Armin Simon von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Auch die EU-Kommission hat nun offenbar begriffen, dass es keine gute Idee ist, die EU-Taxonomie gegen den Willen der künftigen Bundesregierung zu verabschieden. Jetzt ist Olaf Scholz gefordert, in Brüssel und Paris klare Kante gegen Atomkraft zu zeigen. Der Noch-Finanzminister und Demnächst-Bundeskanzler muss das geplante Greenwashing von Atomkraft mit seinem deutlichen Nein verhindern.
Ein Atomunfall in Europa gefährdet Leben und Gesundheit von Millionen Menschen, auch in Deutschland. Eine solche Hochrisiko-Technologie kann niemals als ‚nachhaltig‘ eingestuft werden, vom Atommüll-Problem ganz abgesehen. Ein Nachhaltigkeits-Label, das Atomkraft mit einschließt, ist wertlos. Glaubwürdigkeit und Erfolg der gesamten EU-Taxonomie wären so in Frage gestellt.
Die Ampel-Koalition hat sich im Koalitionsvertrag dazu bekannt, sich für die Abschaltung grenznaher Risikoreaktoren einzusetzen. Auch deshalb müssen Olaf Scholz und seine Koalitionspartner alles daransetzen, dass die EU-Taxonomie keine Laufzeitverlängerungen solch maroder Reaktoren fördert. Atomkraft ist keine ‚Brückentechnologie‘, sondern ein Auslaufmodell. Jeder Euro, der in Atomkraft fließt, fehlt für die Energiewende.“