Pressemitteilung

21. November 2024
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Brennelementefabrik Lingen: Hochrangiger AKW-Mitarbeiter warnt vor Kooperation mit Rosatom

Ehemaliger technischer Leiter des ukrainischen AKW Saporischschja im Erörterungstermin zum Ausbau der Atomfabrik Lingen: „Rosatom wird nicht zögern, die nukleare Sicherheit zu verletzen”

Der ehemalige technische Leiter des ukrainischen AKW Saporischschja, Oleg Dudar, hat im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der Brennelementefabrik Lingen eindringlich vor einer Zusammenarbeit mit dem russischen Staatskonzern Rosatom gewarnt. In einem heute während der Erörterung der Einwendungen gegen das Vorhaben von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt verlesenen Statement beschreibt er, wie sich Rosatom an der militärischen Eroberung und Besetzung des ukrainischen AKW Saporischschja beteiligt hat. Der Atomkraft-Befürworter schildert, wie der dem Kreml unterstellte Konzern bis heute eng mit Geheimdienst und Armee zusammenarbeitet. Demnach hat Rosatom unter anderem dabei mitgeholfen, das AKW zu verminen und AKW-Mitarbeiter zu foltern.
Dudar unterstreicht zudem, dass Rosatom elementare Sicherheitsregeln missachte, es drohe ein Unfall schlimmer als Fukushima. „Durch sein Handeln hat Rosatom Europa und die Welt an den Rand einer nuklearen Katastrophe gebracht“, so Oleg Dudar. Er warnte: „Die russische Atombehörde wird nicht zögern, jegliche Anforderung an nukleare Sicherheit auch in Deutschland und in jedem anderen Land zu verletzen, wenn dies zur Verwirklichung seiner Ziele und der Ziele Russlands beiträgt.”

Die in Lingen geplante Zusammenarbeit von Framatome ANF mit Rosatom sei eine direkte Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine. „Mit den Gewinnen aus der in Lingen geplanten Kooperation stellt Russland Waffen, Panzer, Flugzeuge und Raketen her, mit denen jede Minute Ukrainer sterben. Das ist Blutgeld, und die Schuld für das vergossene Blut werden auch diejenigen Deutschen tragen, die die Zusammenarbeit mit Rosatom heute befürworten”, so Oleg Dudar.

Oleg Dudar war bis März 2023 technischer Leiter des von Russland besetzten ukrainischen AKW Saporischschja. Er lebt aktuell in Deutschland im Exil, konnte aber wegen anderer Verpflichtungen nicht persönlich am Erörterungstermin teilnehmen.

Kontakt

.ausgestrahlt
Bettina Ackermann
Pressekontakt
Allgemeine Anfragen bitte an:
Pressematerial
Presseverteiler
Aktuelle Pressemitteilungen per E-Mail abonnieren.
Anrede