Pressemitteilung

22. November 2024
Gemeinsame Pressemitteilung von .ausgestrahlt und .ausgestrahlt

Atomfabrik Lingen: Kann Kreml-Konzern Sprengstoff in Brennstäbe schmuggeln?

Diskussion um Anschlagsszenarien / Framatome ANF: Russischer Staatskonzern wird fertige Brennstäbe und Komponenten nach Lingen liefern / Manipulationen können im AKW nicht erkannt werden

Der dem Kreml unterstellte russische Staatskonzern Rosatom, der in die Brennelementefertigung in Lingen einsteigen will, könnte dort gefertigte Brennelemente unbemerkt mit Sprengstoff präparieren. Das legte die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt auf dem Erörterungstermin zum beantragten Ausbau der Lingener Atomfabrik dar. Ihren Berechnungen zufolge könnten in einem einzelnen VVER-Brennstab beispielsweise bis zu 30 Gramm des Sprengstoffs Nitropenta untergebracht werden. Nitropenta, bekannt durch die Pager-Attacken im Libanon, würde ohne weitere Zündvorrichtung beim Einsatz im AKW explodieren.

Hierzu erklärt Bettina Ackermann von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Explosionen mitten im Reaktorkern sind ein atomares Horrorszenario. Brennelemente aus Lingen würden zu einer unkalkulierbaren Gefahr für AKW in ganz Europa. Der Betreiber der Lingener Atomfabrik, Framatome ANF, hat bei der Erörterung eingeräumt, dass er nicht nur sämtliche für die Fertigung der sechseckigen Brennelemente nötigen nicht-nuklearen Komponenten von Rosatom beziehen wird. Rosatom wird Framatome ANF zufolge sogar fertig verschweißte und befüllte Brennstäbe zuliefern, die in Lingen dann nur noch montiert werden. Für den Kreml-Konzern wäre es ein Leichtes, diese Stäbe oder andere Komponenten mit Sprengstoff zu präparieren. Auch bei Eingangskontrollen in den AKW würden solche Manipulationen nicht entdeckt. Und das ist nur eines von zahlreichen möglichen Sabotage-Szenarien. Bundes- und Landesregierung müssen solche Gefahren verhindern und die von der Brennelementefabrik beantragte Genehmigung für die Kooperation mit Rosatom verweigern.“

Faktenblatt zu Sprengstoff in Brennstäben: www.ausgestrahlt.de/lingen/faktenpapier_sprengstoff_in_wer-brennstaeben/

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