"Wackersdorf" – Spielfilm ab 22. Februar auf DVD

Viele Atomkraftgegner*innen erinnern sich noch an die jahrelangen, dramatischen Auseinandersetzungen um die atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA), die in den 80er Jahren in Wackersdorf gebaut werden sollte: An den ausdauernden und mutigen Widerstand vieler engagierter Bürger*innen und Anti-Atom-Aktivst*innen, gegen die der bayerische Staat damals mit beispielloser Härte und Brutalität vorging. Und an die große Freude und Erleichterung, als nach langem Kampf endlich das „Aus“ für dieses Bauprojekt atomaren Größenwahns verkündet wurde...

Nachdem der Spielfilm „Wackersdorf“ von Oliver Haffner im Herbst 2018 erfolgreich in zahlreichen Kinos gezeigt wurde, ist nun ab 22. Februar auch die DVD erhältlich. Der Film lässt ein besonderes Stück Protest-Geschichte in Deutschland wieder lebendig werden. Und zwar auch für diejenigen, die sich nicht erinnern, weil sie damals noch zu jung oder nicht geboren waren.

Im Mittelpunkt des Polit-Dramas steht der Schwandorfer Landrat Hans Schuierer, der sich an die Seite der Widerstandsbewegung stellte und sich mit einer mächtigen Atomlobby, aber auch mit den eigenen Parteifreunden anlegte, um den Bau der WAA zu verhindern. 

Es ist gleichzeitig Stärke wie Manko dieses Films, dass er die Geschichte sehr personalisiert. Filmisch macht das Sinn – aber politisch gesehen kommt so die breite Protestbewegung etwas zu kurz. Empfehlenswert ist „Wackersdorf“ trotzdem.

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Foto: IPPNW
Gefährlicher Schritt: die atomare Wiederaufbereitung in der nuklearen Kette