7. Juni 2017: Das Bundesverfassungsgericht revidiert die Brennelementesteuer: Die Erhebung der Steuer war nicht verfassungskonform. Damit müssen sechs Milliarden Euro plus Zinsen an die AKW-Betreiber zurückgezahlt werden. Das heutige Urteil bestätigt: Der Atommüll-Deal war ein unverschämt gutes Geschäft für die Konzerne.
MONITOR-Beitrag
Podcast Nr.7
Pressemitteilung
Foto: Jakob Huber
Unterschriften-Übergabe in Berlin
15. Dezember 2016: Mit der Mehrheit der Regierungsfraktionen von SPD und CDU/CSU lehnt der Bundestag einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen zur Verlängerung der Brennelemente-Steuer ab. Kurz vor der Abstimmung nimmt Lothar Binding, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Unterschriften von 300.000 Bürgerinnen und Bürgern entgegen, die sich für den Fortbestand der Steuer ausgesprochen hatten. Die SPD hatte zuletzt die Bereitschaft geäußert, die Brennelementesteuer zu verlängern. Schlussendlich beugte sie sich aber der Koalitionsdisziplin. Pressemitteilung zur Unterschriftenübergabe
12. Dezember 2016: .ausgestrahlt erstattet Strafanzeige gegen EnBW, Eon und RWE. Grund sind die erhöhten radioaktiven Emissionen durch die Steuerspartricks der AKW-Betreiber zur Umgehung der Brennelemente-Steuer. Zur Pressemitteilung
10. November 2016: In der Frankfurter Allgemeinen (FAZ) erscheint eine viertelseitige Anzeige von Campact, Umweltinstitut und .ausgestrahlt, die sich direkt an den Finanzminister richtet: „Herr Schäuble, lassen Sie sich nicht von den Atomkonzernen austricksen!“
10. November 2016: Der Bundestag debattiert über einen Antrag der Linkspartei, die Brennelementesteuer zu verlängern. CDU/CSU lehnen den Antrag ab. Die Grünen stimmen zu. Die SPD unterstützt den Antrag inhaltlich, stimmt aber dagegen, weil sie sich an die Koalitionsdisziplin halten will. Sie verweist aber auf einen ähnlichen Antrag der Grünen, der noch in den Ausschüssen diskutiert werden soll und äußert die Hoffnung, dass sich die Union noch umstimmen lässt.
Foto: Jakob Huber
Protest in Berlin
4. November 2016: Protestaktion vor dem Finanzministerium in Berlin. AtomkraftgegnerInnen bringen Schäubles Hauhaltsloch von 700 Millionen Euro symbolisch an Tageslicht. Mittlerweile haben über 205.000 Menschen die Eil-Aktion unterschrieben.
2. November 2016: .ausgestrahlt startet gemeinsam mit dem Umweltinstitut München und Campact die Eil-Aktion "Steuertrick der Atomkonzerne stoppen!" Innerhalb von nur 24 Stunden haben 180.000 Menschen per Unterschrift die Verlängerung der Brennelemente-Steuer gefordert.
1. Oktober 2016: Der "Spiegel" meldet: "Die SPD will die Kernbrennstoffsteuer für die Atomwirtschaft, die Ende 2016 ausläuft, nach der Bundestagswahl wieder einführen. Dies geht aus einem Entwurf der Partei für das Wahlprogramm 2017 hervor."
20. September 2016: .ausgestrahlt veröffentlicht ein
Dossier
, dass deutlich macht: durch einen aufwändigen Trick sorgen die AKW-Betreiber für einen Steuerausfall von etwa 700 Millionen Euro. Viele große Tageszeitungen greifen das Thema auf und berichten darüber.
19. September 2016: .ausgestrahlt fordert in einem gemeinsam mit dem Münchener Umweltinstitut und dem BUND veröffentlichten
offenen Brief
die Entfristung der Brennelementesteuer.
15. September 2016: Der "tageszeitung taz" liegen .ausgestrahlt-Postkarten bei, mit denen sich die LeserInnen bei UmweltpolitikerInnen der SPD dafür einsetzen können, dass diese für den Erhalt der Brennelementesteuer aktiv werden.
23. Juli 2016: .ausgestrahlt ruft dazu auf,
SPD-Parteibüros und -Abgeordnete zu besuchen
, um von ihnen die Einhaltung des Wahlversprechens von 2013 einzufordern, die Steuer auf Brennelemente beizubehalten.
Gerhard Polt und die Well-Brüder
1. Juni 2016: Die „Champanninger“-Steuer abschaffen – und die Brennelementesteuer stattdessen verfünffachen! - Der Kabarettist Gerhard Polt und die bayerische Mundart-Band Well-Brüder (ehemals Biermösl Blosn) haben sich auf ihre ganz eigene Art Gedanken über die Abschaffung der Brennelementesteuer für Atomkraftwerke gemacht und ein selbstgedrehtes Protestvideo für unsere Kampagne beigesteuert.
Foto: Andreas Conradt/PubliXviewinG
Dreharbeiten zum Film #5Milliarden
5. April 2016: .ausgestrahlt und das Umweltinstitut starten die #5Milliarden-Umfrage: In einem Fußgängerzonen-Clip und auf den Social-Media-Kanälen fragen wir Passanten, was Sie Sinnvolleres mit den Steuereinnahmen tun würden, die sich der Staat entgehen lässt, wenn er die Brennelemente-Steuer nicht verlängert. Zum Video-Clip #5Milliarden Die Zahl der Unterschriften steigt auf über 50.000.
29. März 2016: Mehr als 48.000 Menschen haben sich mit ihrer Unterschrift gegen die Abschaffung der Brennelemente-Steuer ausgesprochen.
28. Januar 2016: Gemeinsam mit dem Umweltinstitut München, mit weiteren Bündnispartnern und mit Aktiven in der ganzen Republik startet .ausgestrahlt die Kampagne „Keine Steuerbefreiung für AKW“. Ab sofort sammeln wir Unterschriften und halten umfangreiches Info- und Aktionsmaterial zu dem Thema bereit.
7. Januar 2016: .ausgestrahlt sucht per Newsletter-Aufruf in möglichst vielen Orten „Atomsteuer-Eintreiber“ und „Atomsteuer-Eintreiberinnen“. Nur eine Woche später haben sich über 150 Leute gemeldet, die ab Ende Januar aktiv dafür Sorge tragen werden, dass schon bald möglichst viele Menschen vom geplanten Steuer-Skandal erfahren.
11. Dezember 2015: Beim SPD-Bundesparteitag erinnern AktivistInnen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und ihre Partei daran: „Die SPD muss handeln: Kein Steuergeschenk für Atomkonzerne! Verhindert die Abschaffung der Brennelemente-Steuer!“ Die Reaktionen zeigen: Offensichtlich hatten viele SozialdemokratInnen das Thema bisher nicht auf dem Schirm.
4. Juni 2015: Die Klage der Stromkonzerne gegen die Einführung der Brennelemente-Steuer scheitert vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). Die SPD ist gemeinsam mit der Opposition dafür, die Steuer auch über 2016 hinaus zu erheben. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) kommentiert: „Über die Steuer wird mehr Wettbewerbsgleichheit zwischen den Energieträgern hergestellt. Zugleich liefert der EuGH ein gutes Argument für eine mögliche Verlängerung der Atomsteuer bis zum Betriebsende des letzten deutschen Atomkraftwerks." Vor dem Bundesverfassungsgericht steht die Entscheidung in einem zweiten Verfahren noch aus.