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- Keine Bad Bank für AKW!
Am 15. Dezember 2016 beschließt der Bundestag, dass in Zukunft die Allgemeinheit für den Atommüll zahlen muss und nicht mehr diejenigen, die jahrzehntelang Milliarden mit ihren AKW verdient haben. Die Stromkonzerne können sich mit einer Einmalzahlung freikaufen.
Gemeinsam mit dem Umweltinstitut München startete .ausgestrahlt im Mai 2014 den Aufruf „Wir zahlen nicht für Euren Müll“. Bis zum Bundestagsbeschluss unterschrieben fast 140.000 Menschen. Damit geht für .ausgestrahlt eine Auseinandersetzung zu Ende, die vor mehr als zwei Jahren begann und bei der sich unzählige Atomkraftgegner*innen aktiv eingemischt haben - ein Resümee im .ausgestrahlt-Blog.
… und wer zahlt für den Müll?
Fragen und Antworten zum Deal zwischen Bundesregierung und Atomkonzernen
zu den Kosten für den AKW-Abriss und die Atommüll-Lagerung
Stand: 15. Dezember 2016
Gewinne privatisieren, Verluste der Allgemeinheit aufdrücken: Das soll den AKW-Betreibern nun auch beim Atommüll erlaubt werden. Jahrzehntelang haben sie Milliarden mit ihrem Atomstrom verdient. Am 15. Dezember 2016 hat der Bundestag mit den Stimmen von CDU, CSU, SPD und Grünen beschlossen: Das immense Kostenrisiko für die jahrtausendelange Lagerung des Atommülls soll künftig die Allgemeinheit tragen. Und wenn’s dumm läuft, müssen selbst den Abriss der AKW noch die Steuerzahler*innen mitfinanzieren.
Chronik
15. Dezember 2016: Der Bundestag verabschiedet ein Gesetzespaket, nachdem sich die AKW-Betreiber mit einer Zahlung von 23 Milliarden in einen öffentlichen Fonds von jeder Haftung für zukünftig steigende Atommüll-Kosten befreit. Für die Lagerung der strahlenden Abfälle ist künftig der Staat zuständig. Alle Zwischenlager sollen zwischen 2019 und 2020 von den Stromkonzernen an eine staatliche Gesellschaft übergehen. Der Abriss der AKW und das dafür notwendige Geld bleibt in der Hand von Eon, RWE und Co – mit dem Risiko, dass es weg ist, wenn eines oder mehrere Unternehmen vor dem erfolgten Rückbau pleite sind. Dann müsste auch hier die Allgemeinheit zahlen.
Am selben Tag lehnt der Bundestag einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen zur Verlängerung der Brennelemente-Steuer ab. Damit sparen die Energiekonzerne bis 2022 knapp sechs Milliarden Euro - das entspricht in etwa dem sogenannten Risikoaufschlag, durch dessen Zahlung sie sich aus der Verantwortung für die Kostenrisiken der Atommüll-Lagerung freikaufen können. Letztlich nimmt der Staat den AKW-Betreibern die Haftung für ihren Müll also ohne jegliche finanzielle Gegenleistung ab.
19. Oktober 2016: Das Bundeskabinett verabschiedet den Gesetzentwurf, der den Umgang mit den Folgekosten der Atomenergie regelt. Gemeinsam mit dem Umweltinstitut München hat .ausgestrahlt hierzu eine gemeinsame Stellungnahme abgegeben.
8. Juni 2016: Sag mal Eon, geht's noch? Für die Lagerung seines Atommülls hat Eon angeblich kein Geld – da sollen die SteuerzahlerInnen einspringen. An seine Aktionäre aber schüttet der Konzern allein in 2016 eine Milliarde Euro Dividende aus. Das ist nichts anderes als Zechprellerei zu Lasten der Allgemeinheit.
27. April 2016: Trittin präsentiert die Kommissions-Vorschläge zur Finanzierung der Atommüll-Altlasten. 23,3 Milliarden Euro sollen E.on, RWE und Co. auf den Tisch legen, um die Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls auf den Staat abzuwälzen. In dieser Summe ist auch ein "Risikoaufschlag" von sechs Milliarden enthalten. Falls die Atommüllentsorgung teurer wird, sollen die Konzerne damit komplett aus der finanziellen Haftung entlassen sein.
Analyse im .ausgestrahlt-Blog
Frühjahr 2016: Weil es immer noch keine Einigung der Atom-Finanz-Kommission (KFK) mit den AKW-Betreibern gibt, ziehen sich die Verhandlungen in die Länge. In der Zwischenzeit sickert durch, dass die Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung von den Unternehmen auf den Staat übergehen soll. Im Gegenzug sollen die Unternehmen die dafür gebildeten Rückstellungen von gut 17 Milliarden Euro an einen staatlichen Fonds übertragen. Für das Risiko von steigenden Kosten und sinkenden Zinserträgen sollen die Konzerne einen Risikoaufschlag bezahlen. Über dessen Höhe wird noch gestritten.
28. Februar 2016: Ursprünglich sollte die Kommission bis Ende Februar Vorschläge zur Finanzierung der Atommüll-Lagerung vorlegen. Die Verhandlungen mit den Stromkonzernen platzen jedoch. Streitpunkt ist ein Risikoaufschlag, der lt. Kommission zusätzlich zu den Rückstellungen von den Stromkonzernen bereitgestellt werden soll. Diesen wollen die Konzerne allerdings nur mit fragwürdigen Forderungen verrechnen – etwa für die Zurücknahme ihrer Klagen gegen den Atomausstieg. Ein neuer Entwurf ist nicht mehr vor Ostern geplant.
22. Februar 2016: Kurz vor Ende der Verhandlungen, gelangen erste Zwischenergebnisse an die Öffentlichkeit. So sollen AKW-Betreiber gerade das größte Kostenrisiko auf die Allgemeinheit abwälzen dürften: die langfristige Lagerung des Atommülls. » Stellungnahme von .ausgestrahlt
15. Februar 2016: Die Stromkonzerne dürfen keine Stiftung gründen – so heißt es aus den Verhandlungen mit der Atom-Finanzkommission in Berichten der Medien. Wahrscheinlicher sei, das die Folgekosten des Atomausstiegs über einen externen Vermögensfonds finanziert werden. In diesen Fonds sollen die Atomkonzerne einen Teil ihrer Milliarden-Rückstellungen einzahlen. Im Gegenzug soll ihr Haftungsrisiko begrenzt werden. Damit bestünde jedoch weiterhin die Gefahr, dass das Geld nicht zur Verfügung steht, wenn es gebraucht wird.
11. Januar 2015: DemonstrantInnen konfrontieren die Mitglieder der Atom-Finanz-Kommission bei ihrem Besuch des stillgelegten AKW Obrigheim mit ihren Forderungen. In einer Protestaktion vor dem Tor stellen sie klar: Billig-Abriss darf nicht sein. Die Kostenrechnungen für den Abriss müssen von optimalem Strahlenschutz ausgehen. Das Geld der Betreiber muss in einen öffentlich-rechtlichen Fonds mit Nachschusspflicht, um die zu erwartende Kostensteigerung aufzufangen. Die Kommission informierte sich vor Ort beim Betreiber über den Abriss des AKW.» Radiointerview mit Jochen Stay » Stellungnahme der örtlichen Bürgerinitiativen
17. Dezember 2015: Bei einer ExpertInnen-Anhörung der Atom-Finanz-Kommission in Berlin trägt .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay unsere Position zum Umgang mit den Folgekosten der Atomkraft vor. Sein» Statement in voller Länge
Am selben Tag veröffentlicht .ausgestrahlt eine repräsentative Emnid-Umfrage zur Frage, wer die Folgekosten der Atomkraft zahlen muss. Die Meinung der Bevölkerung ist eindeutig - 70 Prozent sprechen sich für das Verursacherprinzip aus und sagen: AKW-Betreiber sollen die Folgekosten der Atomkraft tragen.» Alle Ergebnisse der Umfrage
2. Dezember 2015: Nach Eon will jetzt auch RWE eine „Bad Company“ abspalten, um sich so vor den Folgekosten der Atomkraft zu drücken. Nur wenn das Nachhaftungsgesetz von Wirtschaftsminister Gabriel verschärft wird, ist diese Entwicklung aufzuhalten.
10. November 2015: Eon veröffentlicht neue Quartalszahlen - und ist demnach bereits 8 Milliarden weniger wert, als noch vor einem Monat im Stresstest berechnet. Geht der Wertverfall der Stromkonzerne so weiter, dann ist in absehbarer Zeit nichts mehr übrig, um den Schaden, der mit der Nutzung der Atomkraft angerichtet wird, in Grenzen zu halten.
5. November 2015: .ausgestrahlt und das Umweltinstitut München übergeben 134.096 Unterschriften zur Forderung: "Keine Bad Bank für AKW". Jürgen Trittin und Matthias Platzeck nehmen die Listen stellvertretend für die neue "Atom-Finanz-Kommission" anlässlich deren erster Sitzung in Berlin entgegen. Die Forderung der UnterzeichnerInnen, den AKW-Betreibern jetzt die Rückstellungen für den Abbau der AKW und die Lagerung des Atommülls abzunehmen – ohne sie dabei aus der Haftung für zukünftige Kostensteigerungen zu entlassen – wurde somit erfolgreich an die Kommission vermittelt. Nun ist es an deren Mitgliedern diese Forderung umzusetzen.
14. Oktober 2015: Das Kabinett verabschiedet den Gesetzentwurf zur "Nachhaftung für Rückbau- und Entsorgungskosten im Kernenergiebereich". Eine 19-köpfige Kommission wird eingesetzt, die sich um die Folgekosten der Atomkraft kümmern soll – vor allem auch um die Frage, wie die Rückstellungen der Stromkonzerne gesichert werden können. In ihr finden sich ausgewiesene Kenner von Kostenexplosionen bei Großprojekten.
10. Oktober 2015: Der lang erwartete, von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel in Auftrag gegebene "Stresstest" zum Thema Rückstellungen für AKW-Altlasten erscheint. Der Minister gibt Entwarnung – angeblich sei nun bewiesen, dass das Geld der Stromkonzerne zum Rückbau der Atommeiler und zur Entsorgung der radioaktiven Abfälle ausreichend sei. Richtig ist: Sowohl die Methoden der Gutachter als auch die offizelle Bewertung sind äußerst fragwürdig! Selbst in Worst-Case-Szenarien werden zahlreiche Risiken schlichtweg ignoriert.
14. September 2015: Erste Ergebnisse aus dem von Gabriel in Auftrag gegebenen Rückstellungs-Gutachten sickern durch. So berichtet der Spiegel: Den vier großen Energiekonzernen fehlen zur Bewältigung der atomaren Altlasten bis zu 30 Milliarden Euro. .ausgestrahlt fordert die Sicherung der vorhandenen Rückstellungen, bevor nichts mehr zu holen ist. Gleichzeitig müssen Eon & Co. weiter für Kostensteigerungen haften.
9. September 2015: Eon verkündet, die AKW nun doch im Konzern zu behalten. Damit ist der Beweis erbracht: Weil Gabriel trotz Aufspaltung eine Mithaftung von Eon für die Folgekosten der Atomkraft wollte, lohnt sich das Abstoßen der AKW nicht mehr. Eon wollte sich also tatsächlich wider alle Dementis aus der Verantwortung stehlen. Die Auseinandersetzung über die Folgekosten der Atomkraft aber ist noch nicht vorbei: Im nächsten Schritt verhandelt eine von Gabriel eingesetzte Kommission über die Aufteilung der Atom-Folgekosten zwischen Konzernen und Staat.
2. September 2015: Der Referentenentwurf vom "Gesetz zur Nachhaftung für Rückbau- und Entsorgungskosten im Kernenergiebereich" liegt nun vor. Vorgesehen ist eine langfristige Haftung der Atomkonzerne "bis zum Abschluss der Endlagerung der nuklearen Abfälle" - Eon kündigt schonmal eine Verfassungsbeschwerde an.
20. August 2015: „Eltern haften für ihre Kinder", lässt Gabriel verkünden. Die Regierung will noch vor der geplanten Aufspaltung von Eon 2016 das Gesetz ändern, durch das Eon bislang nach fünf Jahren aus dem Schneider sein könnte. "Wenn das geschieht, macht die Aufspaltung keinen Sinn mehr", sagte eine an den Plänen beteiligte Person.
10. August 2015: Der zweitgrößte deutsche Stromkonzern RWE hält sich eine Aufspaltung nach dem Vorbild des Konkurrenten Eon offen.
15. Juli 2015: Ein Gutachten der Grünen kommt zu dem Ergebnis, dass es bei der Finanzierung von Rückbau und Ewigkeitslasten eng für Deutschlands Energiekonzerne wird. Die RWE-Vermögenswerte lägen beispielsweise mit 41,13 Milliarden Euro heute fast zehn Milliarden Euro unter den Verpflichtungen von 50,7 Milliarden Euro.
3./4. Juli 2015: Beim Besuch der Atommüll-Kommission betont Wirtschaftsminister Gabriel die Geltung des Verursacherprinzips für alle Kosten des Atommülls. Um dieses künftig durchsetzen zu können, kündigte er kurzfristig ein Gesetz zur Ausweitung der Konzernhaftung an. Ein solches Gesetz soll spätestens im September vorliegen und eine Antwort auf die Pläne von Eon und Vattenfall sein, sich durch Umstrukturierungen ihrer Haftung zu entziehen. Außerdem kündigte Gabriel an, zur Frage der Sicherheit der Rückstellungen zunächst die Ergebnisse des laufenden Stresstests abzuwarten - diese sollen ebenfalls im September stehen.
13. Mai 2015: RWE-Chef Peter Terium gibt in einem Fernseh-Interview zu, dass aktuell kein Geld für den Abriss der AKW und die Atommüll-Lagerung vorhanden ist. Spätestens jetzt muss die Bundesregierung den dringenden Handlungsbedarf zur Gründung eines öffentlich-rechtlichen Fonds erkennen.
7. Mai 2015: Anlässlich der Hauptversammlung des Energiekonzerns Eon demonstriert .ausgestrahlt vor der Essener Grugahalle. Anschließend sprach .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay vor den kritischen Aktionären auf der Eon-Veranstaltung (zur Rede).
Derweil haben bereits über 100.000 Menschen klargestellt: "Wir zahlen nicht für euren Müll!"
27. April 2015: Eon verkündet den Namen der neuen Gesellschaft für ausgegliederte Geschäftsbereiche mit Atom-und Kohlestrom: Uniper. Der Name stehe für „unique performance“. Uniper soll etwa 15 000 Mitarbeiter haben.
30. März 2015: Mit einer .ausgestrahlt-Protestaktion vor der Hauptverwaltung von Eon in Düsseldorf zeigen AtomkraftgegnerInnen ihren Unmut über die geplante Aufspaltung des Konzerns. Die Aktion kurz vor Ostern steht unter dem Motto „Faule Eier – Nein Danke“.
20. März 2015: Ein erst jetzt veröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 10. Dezember 2014 bescheinigt: Die Rückstellungen von 36 Milliarden Euro sind vor einer möglichen Insolvenz nicht gesichert. Die Pleite eines Konzerns halten die Gutachter wegen des nahenden Atomausstiegs nicht für ausgeschlossen. Gabriel will nun mit einem „Stresstest“ die Jahresabschlüsse der Betreiber überprüfen. Darüber hinaus müsse die Haftung für alle Kosten auch bei gesellschaftlichen Umstrukturierungen gewährleistet sein. Die Ergebnisse des Stresstests sollen Grundlage für ein Empfehlungspaket sein, dass eine Kommission bis Ende November ausarbeiten soll. Dadurch soll auch klarer werden, wie viel die 38 Milliarden Euro an Konzernrücklagen am Ende wert sind.
19. März 2015: Aus einer "Kleinen Anfrage" der Grünen geht hervor: Seit vergangenem Jahr gab es mehrfach geheime Verhandlungen der Bundesregierung mit den Energieversorgern über die Rückstellungen der Atom-Altlasten.
März 2015: "Sag mal Eon, gehts noch?" - .ausgestrahlt startet eine Kampagne gegen die geplante Abspaltung des Atom-Geschäfts bei Eon. Begleitet wird die Kampagne durch unser satirisches "Eon-Werbematerial" in verschiedenen Formaten, unter anderem diesen YouTube-Spot, der über 20.000 mal angesehen wird:
17. Dezember 2014: Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet über Regierungspläne für einen staatlichen Fonds für einen Teil der Atommüll-Rückstellungen. Allerdings handelt es sich zunächst lediglich um einen Vorschlag von zwei Staatssekretären.
1. Dezember 2014: Eon verkündet eine zum Jahresbeginn 2016 geplante Aufspaltung des Unternehmens: das mit hohen ökonomischen Risiken behaftete Geschäft mit Atom und Kohle soll in eine neue Gesellschaft ausgegliedert werden; das zukunftsträchtige und lukrative Geschäft mit den erneuerbaren Energien soll beim Mutterkonzern Eon verbleiben.
.ausgestrahlt fordert die Überführung der Atom-Rückstellungen in einen öffentlich-rechtlichen Fonds noch vor der Aufspaltung des Unternehmens und eine weitere Haftung Eons im Falle ungeplant hoher Rückbaukosten.
25. September 2014: Nordrhein-Westfalen hat eine Bundesrats-Initiative für die Sicherung der AKW-Rückstellungen zum Scheitern gebracht. Dass diese Blockade ausgerechnet von einer rot-grünen Landesregierung ausgeht, ist fatal. In einem offenen Brief fordert .ausgestrahlt gemeinsam mit dem Umweltinstitut München NRW-Ministerpräsidentin Kraft eindringlich auf, die Blockade-Haltung aufzugeben und sich ohne Einschränkung für eine Sicherung der Gelder einzusetzen.
Inzwischen sagen mehr als 65.000 Menschen: "Wir zahlen nicht für euren Müll!"
23. Juli 2014: Das Bundeswirtschaftsministerium zweifelt daran, dass die Rückstellungen der Atomkonzerne für den Abriss der AKW reichen. Deswegen fordert .ausgestrahlt, dass die Atomkonzerne verpflichtet werden, für steigende Kosten gerade zu stehen.
Mehr als 48.000 Menschen haben bereits klargestellt: "Wir zahlen nicht für euren Müll!"
Juni 2014: .ausgestrahlt ruft zu einer bundesweiten "Bad Bank-Aktionswoche" auf, an der sich Initiativen in mehr als 20 Orten mit kreaktiven Protesten beteiligen.
16. Mai 2014: In einem FAZ-Interview suggeriert Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass sie den Vorschlag der Energiekonzerne ablehnt. Genau betrachtet sagt sie aber das Gegenteil und hält sich die Tür offen für einen Deal mit den AKW-Betreibern, bei dem diese am Ende weniger zahlen, als notwendig und auch machbar wäre.
11. Mai 2014: Die Energiekonzerne Eon, RWE und EnBW bieten der Regierung einen schmutzigen Deal an: sie seien bereit, ihre Rückstellungen in eine öffentlich-rechtliche Stiftung zu überstellen. Außerdem bieten sie an, ihre Schadensersatzklagen gegen die Bundesregierung aufgrund der Zwangsabschaltung von acht Meilern nach der Fukushima-Katastrophe zurückzuziehen. Im Gegenzug sollen die SteuerzahlerInnen allerdings die Verantwortung für alle kommenden Kosten und Risiken der Atomkraftwerke übernehmen: eine Art "Bad Bank" für AKW.
.ausgestrahlt und das Umweltinstitut München starten daraufhin die Kampagne "Bad Bank" für AKW? - Wir zahlen nicht für euren Müll!
ARD-Reportage: „Der große Atom-Deal“
Der exzellent gemachte Film „Der große Atom-Deal“ (Juli 2016) kann über die ARD Mediathek abgerufen werden. Der Film ist absolut empfehlenswert, weil er die Zusammenhänge rund um die Atom-Finanzen schonungslos offenlegt. »
Foto: Screenshot ARD Mediathek
Milliarden-Risiko Atomkraft
Keiner weiß, was der Abriss der AKW und die jahrtausendelange Lagerung des Atommülls kosten werden. Klar ist nur: Die bisherigen Rückstellungen der Atom-Konzerne reichen sicher nicht aus. Unsere Infografik zeigt, warum. »