Ein breites Bündnis an Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsverbänden fordert die Bundesregierung in einem offenen Brief auf, endlich ein ambitioniertes Gesetz zur Energieeffizienz vorzulegen. Seit dem so genannten Kanzler-„Machtwort“ vor vier Monaten, mit dem Bundeskanzler Scholz die Laufzeitverlängerung verfügte, lässt der im Gegenzug angekündigte Entwurf auf sich warten.
Die USA meldet kürzlich eine Durchbruch bei der Atomfusion, erstmals sei mehr Energie gewonnen worden als in den Fusionsprozess gesteckt wurde, berichten Medien. Expert*innen sind sich zwar einig, dass es sich um einen wissenschaftlichen Meilenstein handelt. Doch diese Rechnung ist unvollständig...
Die Entscheidung, die drei letzten deutschen AKW noch einige Monate weiterlaufen zu lassen, ist der traurige Höhepunkt einer absurden Debatte. Sie zeigt: Die Anti-Atom-Bewegung muss den Druck aufrechterhalten, bis alle Atomanlagen endgültig abgeschaltet sind.
Im Kampf gegen den Klimawandel, für vermeintlich günstige Energie und zur Versorgung abgelegener Regionen setzen weltweit Länder auf die Entwicklung „kleiner Atommeiler“. Was die Atomlobby als Zukunft preist, beschreiben Kritiker als das letzte Aufbegehren einer sterbenden Branche.
Die britische Regierung und die Massenmedien sind sich einig, dass wir die Atomkraft brauchen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Sie irren sich – warum hören wir davon nichts?
Nicht nur Gas-, Kohle- und Öl-Importe gefährden die Versorgungssicherheit Europas. Auch bei der Atomkraft bestehen Abhängigkeiten von Russland, deren diplomatische Auswirkungen schon jetzt sichtbar sind. Die Aufnahme von Atomkraft in die EU-Taxonomie würde diese noch verstärken.
Die üblichen Verdächtigen fordern im Schatten des Ukrainekrieges mal wieder Laufzeitverlängerungen für Kohle- und Atomkraftwerke. Doch das sind Scheindebatten: Für Energieversorgung und Versorgungssicherheit helfen solche Verlängerungen nichts, selbst wenn sie möglich wären. Die Debatten verhindern aber erneut die nötigen Schritte für eine schnelle Energiewende.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält an ihrem Plan fest, Atomenergie als „nachhaltig“ zu labeln. Erste Finanzinstitute outen sich als Befürworter. Politik, Wissenschaft und Bevölkerung protestieren und sprechen vom „größten Greenwashing aller Zeiten“.