Mit Mahnwachen haben kürzlich Friedensaktivist*innen für den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland protestiert. Parallel begannen in New York die Vereinten Nationen (UNO) über ein weltweites Verbot von Nuklearbomben zu verhandeln. Allerdings ohne Deutschland.
Vor 40 Jahren eskalierte der Streit um die Atomenergie in Deutschland an den Bauzäunen des AKW Grohnde. Am 19. März 1977 zogen 20.000 Menschen zu der Baustelle und lieferten sich teilweise gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Diesem Wendepunkt widmen Atomkraftgegner*innen eine Ausstellung.
Bunt und laut demonstrierten am 4. März mehr als 750 Menschen in Heilbronn gegen die geplanten Castor-Transporte auf dem Neckar. Ein gelungener Auftakt der Proteste.
Einmal quer durch die Republik – regelmäßig fahren Züge mit atomarer Fracht von Kiel nach Trier. Am kommenden Wochenende machen Atomkraftgegner*innen mit einem "Streckenaktionstag" darauf aufmerksam. Ihre Reise führt in Regionalzügen über Hamburg, Bremen, Osnabrück, Münster, Hagen, Köln, Bonn, Koblenz und Trier. Es ist möglich unterwegs zuzusteigen.
Seit dem 22. Dezember befinden sich acht tansanische Umwelt-Aktivist*innen und Bauern in Haft, weil sie sich einen Eindruck vom Uranbergbau und dessen Folgen im Norden Malawis verschaffen wollten.
Die größte Katastrophe ist das Vergessen. Atomkraftgegner*innen erinnerten heute an den gefährlichen Totalschaden, der sich vor 40 Jahren im Block A im bayerischen Gundremmingen ereignete. .ausgestrahlt mahnt: Nicht nur Block B, auch Block C muss noch 2017 vom Netz!
Im Sommer 2012 blockierten Anti-Atom-AktivistInnen einen Zug, der Atommüll aus der Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau ins Ausland transportierte. Das Oberlandesgericht Hamm bestätigte nun die bereits vom Landgericht Münster verhängten Strafen, die unüblich hoch sind. Es handelt sich um den Versuch, politisch aktive Menschen einzuschüchtern, so die Betroffenen.
Unter Protesten wurden im November 2012 Plutonium-MOX-Brennelemente aus dem britischen Sellafield über Nordenham ins Niedersächsische AKW Grohnde transportiert. Ein Aktivist stoppte den LKW-Korso mit einer Ankettaktion. Im Zusammenhang mit seiner Festnahme verletzte sich ein Polizist - und der Aktivist sollte dafür zahlen.
Käme es zu einer schweren Reaktorkatastrophe im belgischen Atomkraftwerk Tihange, wäre Deutschland von den Auswirkungen massiv betroffen. Selbst Fußballfans laufen jetzt Sturm für die Abschaltung der maroden Meiler.
Im Norden und im Süden wird Anfang November gefeiert: Das Lüneburger Medienkollektiv „graswurzel.tv“, die FotografInnen von „publiXviewing“ und das Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim feiern runde Geburtstage.