Auf Etappe 17. besucht die Anti-Atom-Radtour Kaiseraugst. Dort wurde ein AKW-Bauplatz besetzt, mit bis zu 15.000 Menschen. Das Atomkraftwerk wir nie gebaut. Abends gemeinsames Schwimmen im Rhein.
Kaiseraugst (CH) – erfolgreiche Bauplatzbesetzung
Die Aushubarbeiten für den Reaktor haben bereits begonnen, als die Gewaltfreie Aktion Kaiseraugst den Bauplatz besetzt. Ein Hütten- und Zeltdorf entsteht, mit Kundgebungen und Konzerten und viel Sympathie aus der Bevölkerung, zeitweise sind 15.000 Menschen auf dem Gelände. Elf Wochen dauert die Besetzung, dann verschieben die Behörden den Baubeginn. Jahrelang wirbt der Betreiber mit einem Besucherzentrum für den Bau, 1979 ergibt selbst eine Volksabstimmung eine knappe Mehrheit für das Projekt. In Auftrag gegeben aber wird das Kraftwerk nie. 1987 werden die Pläne aus „politischen, staatsbürgerlichen und gesellschaftlichen Gründen“ aufgegeben.
Basel (CH) – Sprung ins kalte Wasser
Die Kantone Basel-Land und Basel-Stadt haben „Atomschutzgesetze“, nach denen sie sich dafür einsetzen müssen, dass auf ihren Gebieten und in der Nachbarschaft keine Atomkraftwerke oder Lagerstätten für mittel- und hochradioaktive Rückstände errichtet werden. In Basel-Stadt darf sich der städtische Energieversorger nicht an Atomkraftwerken beteiligen. Er beliefert seine Kund*innen seit Ende der 1990er Jahre ausschließlich mit AKW-freiem Strom, vor allem aus eigenen Wasserkraftanlagen in der Schweiz.
Impressionen von Etappe 17: Von Bad Säckingen nach Basel
Programm und Aktionen am 31. August
10:00 Uhr
Infostopp bei alten AKW-Schwörstadt-Standort mit Rückblick auf den damaligen Widerstand
11:00 Uhr
Infostopp: Wasserkraftwerk Rheinfelden, Impulsvortag mit den Strompionieren des neuen Wasserkraftwerkes
12:00 Uhr (Weiterfahrt 14:30 Uhr)
Mittagessen beim verhinderten AKW in Kaiseraugst - Rückblick auf die Widerstandsgeschichte
Reden von Zeitzeug*innen: Ruedi Epple, Franziska Füglister, Florian Koechlin, Peter Scholer
Rheinschwimmen und Aktion: Gemeinsames Schwimmen im Rhein
16:30 Uhr Gemeinsamer Aufbruch zum Rheinschwimmen
17:15 Uhr - Start: Tinguely Museum
17:45 Uhr Landung: Unterhalbe Mittlere Brücke, 4000 Basel, Schweiz
20:00 Uhr
Ansprachen und Sicherheitsorchester im Hof des Amtes für Arbeit an der Utengasse 36 mit Regierungspräsident Beat Jans (Regierungsratspräsident Basel-Stadt und ehemaliger NWA-Co-Präsident), Dr. med. Beppe Savary-Borioli (Präsident IPPNW/PSR) Florence Brenzikofer (Nationalrätin und Vizepräsidentin Nie Wieder Atomkraftwerke Schweiz),
Ruedi Rechsteiner (Vize-Präsident TRAS, eh Nationalrat, eh Grossrat) und Armin Simon (.ausgestrahlt)
sowie dem Basler Sicherheitsorchester und mit Solar-Sound von NOMATARK, im Hof des AWA an der Rheingasse (beim Brunnen)
Weitere aktuelle Infos zur Radtour, Aktionen und Programm unter: ausgestrahlt.de/radtour
weiterlesen:
- Anti-Atom-Radtour: Von Brugg nach Bad Säckingen
30.8.2022: Die 16. Etappe der Anti-Atom-Radtour führt über Würenlingen (CH), Leibstadt (CH), Laufenburg und Beznau (CH) - wo das älteste AKW der Welt steht. - Anti-Atom-Radtour: Von Benken nach Brugg
29.8.2022: Auf Etappe 15. der Anti-Atom-Radtour fahren die Radler*innen zum Sitz der Schweizer Atomaufsicht ENSI - die als zu betreibernah kritisiert wird. Aktion: Kundgebung vor dem ENSI. - Anti-Atom-Radtour: Von Engen nach Benken in der Schweiz
28.8.2022: Die 14. Etappe der Anti-Atom-Radtour führt in die Schweiz. Hier hat sich Widerstand gegen ein mögliches Endlager gebildet. Kundgebungen in Schaffhausen und Marthalen. - Anti-Atom-Radtour: Von Riedlingen nach Engen
27.8.2022: Auf Etappe 13. bleibt die Endlagersuche Thema: Selbst die Region am Fuße der Hegau-Vulkane wird für ein Atommülllager in Betracht gezogen. Am Abend: Kundgebung in Engen.
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Es ist höchste Zeit, all jenen entschieden entgegenzutreten, die wieder nach Atomkraft rufen.
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