Die 16. Etappe der Anti-Atom-Radtour führt über Würenlingen (CH), Leibstadt (CH), Laufenburg und Beznau (CH) - wo das älteste AKW der Welt steht.
Würenlingen (CH) – Schweizer Bombe
Im Schweizer Atomforschungszentrum Paul-Scherrer-Institut verfolgen Wissenschaftler*innen bis Ende der 1960er-Jahre Pläne für eine Schweizer Atombombe. Fünf Tonnen Uran und 20 Kilogramm Plutonium hat die Regierung dafür heimlich beiseitegelegt. Unweit der heißen Zellen liegt das zentrale Atommüll-Lager der Schweiz („Zwilag“) für schwach-, mittel- und hochaktive Abfälle. Hier landen, verpackt in Castor-Behälter, die abgebrannten Brennelemente der Schweizer AKW und die Rücktransporte aus den Wiederaufarbeitungsanlagen im Ausland.
Beznau (CH) – ältestes AKW der Welt
Die beiden Blöcke des AKW Beznau, zehn Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, gehören mit 52 und 50 Jahren zu den ältesten Reaktoren der Welt. Zwischen 2009 und 2017 wären im Falle eines starken Erdbebens möglicherweise sämtliche sechs Notstromdiesel ausgefallen – wichtige Schockabsorber fehlen, jahrelang fällt das niemandem auf. Trotz massiver Sicherheitsdefizite (siehe Interview "Eingeklemmt zwischen zwei Hügelflanken") will der Betreiber Axpo die Reaktoren bis 2029 und 2031 laufen lassen; sie wären dann 60 Jahre alt.
Leibstadt (CH) – Risiko am Rheinufer
Der Siedewasserreaktor am Hochrhein, gegenüber von Waldshut, macht vor wenigen Jahren mit unerklärlichen Brennelement-Schäden auf sich aufmerksam und sorgt regelmäßig durch Sicherheitspannen und Fehlhandlungen des Personals für Schlagzeilen. Er ist seit 38 Jahren in Betrieb, die Axpo plant mit weiteren 22.
Etappe 16: Von Brugg bis Bad Säckingen
Programm am 30. August
17.15 Uhr KundgebungBegrüßung Münsterplatz Bad Säckingen
Münsterplatz, 79713 Bad Säckingen
Abends:
Musikalischer Abend
Flößerhalle Bad Säckingen
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