Im November treffen sich Staatschefs aus aller Welt zur UN-Klimakonferenz 2017 in Bonn. Trotz aller bekannten Probleme setzen viele Länder immer noch auf Atomenergie, um den vereinbarten Klimaschutzzielen näher zu kommen. Die Kampagne "Don't nuke the climate!" hält dagegen.
Insbesondere Atomkraft könne die Klimakrise nicht lösen, schreiben die Initiatoren der Kampagne in ihrem Aufruf. Im Gegenteil verschärfe die weitere Nutzung von Atomkraft die globale Erwärmung durch die Verhinderung des Einsatzes von sauberen Energiesystemen. Erneuerbare und effiziente Energietechnologien seien "der einzig sichere Weg, die Einflüsse des Energieverbrauchs auf die globale Erwärmung zu stoppen".
Mit einer Vielzahl an Argumenten will die Kampagne ihre Forderungen unterstreichen:
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Atomkraft ist schmutzig, riesige Mengen an tödlichem Atommüll werden produziert.
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Atomkraft ist zu gefährlich, die weitere Nutzung führt unausweichlich zu weiteren Fukushimas und Tschernobyls.
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Atomkraft ist die teuerste Art, Kohlenstoff- und Methanemissionen zu verringern und verhindert Investitionen in saubere Alternativen.
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Atomkraft wäre auch zu langsam, effektiver Klimaschutz würde ein „noch nie dagewesenes Programm zum Bau von Atomreaktoren erfordern“, weit außerhalb der Kapazitäten der Hersteller weltweit innerhalb eines akzeptablen Zeitrahmens.
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Atomkraft gründet auf die Verletzung von Menschenrechten und Umweltrassismus: First Nations, farbige Menschen und Gesellschaften mit niedrigem Einkommen sind Ziel des Uranabbaus und werden dem radioaktivem Müll ausgesetzt.
weitere Infos: http://www.dont-nuke-the-climate.org/ (englisch)
weiterlesen:
- Atomausstieg und Klimaschutz
.ausgestrahlt Basiswissen: Atomstrom ist kein Klimaretter. Vielmehr bremst der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke die Energiewende. Deutschland könnte seinen Energiebedarf schon heute komplett ohne AKW decken.
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