Seit 2009 werden in der Region um das havarierte Atommülllager Asse-2 klassische Benefiz-Konzerte veranstaltet, deren Erlös den Anti-Atom-Initiativen zugute kommt. Anfang Mai starten die „Asse-Konzerte“ in die Saison 2017.
Es ist Deutschlands einzige Konzertreihe mit klassischer Musik, die sich gegen die Nutzung von Atomenergie wendet. Die privat organisierten Veranstaltungen haben teilweise prominente Gäste. Und alle verzichten auf Gage und Spesen. Der Eintritt zu den einstündigen „klingenden Zeichen gegen Atomenergie“ ist frei, Spenden am Ausgang gehen zu 100% an regionale Anti-Atom-Initiativen.
„Alle Konzerte wollen aufmerksam machen auf die immer noch ungelöste Problematik der Endlagerung von Atommüll und den kritischen Forderungen der regionalen Anti-Atom-Initiativen eine weitere Stimme verleihen“, so die Initiator*innen.
In den letzten sieben Jahren haben 43 gut besuchte Asse-Konzerte stattgefunden, an denen sich insgesamt 165 Musiker*innen beteiligten. Dabei konnten mehr als 25.000 Euro Spenden gesammelt werden. Was die Initiator*innen betonen: Die Konzerte werden nicht aus dem sogenannten Asse-Fond finanziert, der als Nachteilsausgleich für die von der Atommülllagerung betroffene Bevölkerung eingerichtet wurde.
Sechs Asse-Konzerte in 2017 geplant
Die Konzertreihe wird in diesem Jahr am 7. Mai um 17 Uhr im historischen Ratssaal Wolfenbüttel eröffnet. Unter dem Motto „Und es ist das ewig Eine“ erklingen Opern-Arien und Gedichte zu einem anderen „ewig strahlenden“ Thema: Der Liebe! Als Gäste werden die Schauspielerin Anna Stieblich sowie die beiden international renommierten Musiker Hans Gröning und Byron Knutson erwartet.
„Es lohnt sich nach Wolfenbüttel zu einem sicher sehr hochwertigen Kunstgenuss zu kommen und als Publikum den Widerstand gegen Atomenergie zu unterstützen“, laden die Initiator*innen ein.
- weitere Infos und Termine:http://www.asse-konzerte.de
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Asse-2: KritikerInnen fordern Moratorium für Betonierungsarbeiten
07.09.2016 - Handelt es sich um eine „systematisch betriebene Täuschungsstrategie“? Die Verfüllung von Hohlräumen in dem havarierten Atommülllager Asse-2 könnte die versprochene Rückholung der strahlenden Abfälle erschweren oder sogar unmöglich machen, befürchtet die „ASSE II-Begleitgruppe“ und fordert neben einem Masterplan ein Moratorium für die angekündigten Arbeiten unter Tage. -
Hintergrund: Tickende Zeitbombe - "Versuchsendlager" Asse II
Quelle (Auszug): ag-schacht-konrad.de, asse-konzerte.de