Weit mehr als 1.000 AtomkraftgegnerInnen haben am vergangenen Wochenende an der Aktion „Frühstücksmeile“ teilgenommen, die in unmittelbarer Nähe zum geplanten Atommülllager Schacht Konrad bei Salzgitter stattgefunden hat.
Anlässlich des Tschernobyl-Jahrestages formulierten die AtomkraftgegnerInnen am Samstag deutliche Forderungen, vor allem bezogen auf die regionalen Atomanlagen:
„Schacht Konrad darf nicht in Betrieb gehen, Eckert & Ziegler darf nicht mitten im Wohngebiet Atommüll verarbeiten, der ASSE-Müll muss zurück geholt werden und Morsleben muss verantwortlich behandelt werden … und das AKW Grohnde muss endgültig vom Netz.“
Trotz April-Wetter kamen zwei Fahrradkorsos, viele Gruppen und Kurzentschlossene zu dem Bürgerfrühstück auf die Industriestraße Nord vor Schacht Konrad. Auf der Bühne sprachen Zeitzeugen aus Fukushima und Tschernobyl. Sie berichteten sehr eindringlich von den Katastrophen und mahnten mit Blick auf die Folgen, dass der Atomausstieg in Deutschland lange noch nicht geschafft sei.
Die OrganisatorInnen, zahlreiche regionale Protestgruppen, befinden in ihrer Bilanz, dass die Aktion ein „gelungener Spagat zwischen dem Gedenken an die Jahrestage der Atom-Katastrophen und der Demonstration gegen die vier Atommüll-Standorte in der Region Weltatomerbe Braunschweiger Land: Schacht Konrad, Eckert & Ziegler, ASSE, Morsleben, sowie für das endgültige Ende der Atomkraft“ gewesen ist."
- weitere Infos: www.fruehstuecksmeile.de
weiterlesen:
-
Pläne für Atommülllager Schacht Konrad nicht vom Tisch
20.01.2016 - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hält neben einer zügigen Inbetriebnahme weiterhin auch an einer möglichen Erweiterung der genehmigten Kapazität des Atommülllagers Schacht Konrad fest. 70.000 Menschen haben kürzlich erst protestiert, dass noch mehr Atommüll als bisher geplant bzw. überhaupt radioaktiver Abfall in das alte Eisenerzbergwerk bei Salzgitter eingelagert werden soll. -
"Weltatomerbe Braunschweiger Land": Protest wächst zusammen
18.02.2016 - Anlässlich ihrer monatlichen "Mobilen Atomaufsicht" haben AtomkraftgegnerInnen am geplanten Atommüll-Lager Schacht Konrad ein neues Transparent enthüllt. Die Kernbotschaft: Der Protest gegen die Atomprojekte in der Region wächst weiter zusammen.
Quelle (Auszug): fruehstuecksmeile.de, 24.4.2016