Zwangspause für das AKW Grohnde

21.04.2016 | Jan Becker

Das derzeit für die jährliche Wartung abgeschaltete Atomkraftwerk Grohnde wird länger vom Netz bleiben als vom Betreiber geplant. Der Grund sind gleich mehrere Pannen.

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Foto: publixviewing.de
Protestaktion am AKW Grohnde

Bei Prüfungen sind zwei undichte Stellen an Rohrverschraubungen im sogenannten Volumenregelsystem entdeckt worden, berichtet Betreiber Eon. Außerdem habe sich eine von vier Nachkühlpumpen nicht einschalten lassen. Nach den Ursachen für die Defekte werde derzeit noch geforscht.

Schon am 17. April war die am 2.4. begonnene Revision im Kraftwerk abgeschlossen, bei dem unter anderem 20 neue Brennelemente in den Reaktorkern geladen wurden. Die Inbetriebnahme wird sich wegen der Pannen nun um etwa zwei Wochen verzögern, so dass das Kraftwerk insgesamt einen Monat keinen Strom produziert. Schon im September 2015 hatte ein Defekt das Wiederanfahren nach der damaligen Revision verzögert.

AtomkraftgegnerInnen hatten schon zu Beginn der Wartungsarbeiten vor Pannen gewarnt und ausstehende Antworten auf ihre Sicherheitskritik angemahnt:

„Die lange Liste an Mängeln und Problemen wird von dem Betreiber und von der Landesregierung in Hannover noch immer ignoriert und auf unsere Fragen gibt es bisher keine brauchbaren Antworten. So sieht die Verantwortung für die Gesundheit und Zukunft der Bürger in Niedersachsen aus!“

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Quellen (Auszug): neuepresse.de, eon.com, grohnde.wordpress.com; 20.4.2016

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Jan Becker

Jan Becker hat jahrelang die Webseite www.contrAtom.de betrieben und täglich aktuelle Beiträge zur Atompolitik verfasst. Seit November 2014 schreibt der studierte Umweltwissenschaftler für .ausgestrahlt. Jan lebt mit seiner Familie im Wendland. Mit dem Protest gegen regelmäßig durch seine Heimatstadt Buchholz i.d.N. rollende Atommülltransporte begann sein Engagement gegen Atomenergie, es folgten die Teilnahme und Organisation zahlreicher Aktionen und Demonstrationen.

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