Wochenlang hatten AktivistInnen Proteste gegen den ersten Urantransport nach dem Jahrestag von Fukushima angekündigt. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde dann tatsächlich ein Zug für mehrere Stunden erfolgreich blockiert.
Nach Beobachtungen im Hamburger Hafen, wo die Fracht von Bord eines Schiffes aus Namibia gelöscht und von dort auf Waggons abtransportiert wurde, konnten zwei AktivistInnen sich gegen Mitternacht in Buchholz (Nordheide), 30km südlich von Hamburg, von einer Brücke über die Gleise abseilen. Zur Räumung brauchte es Spezialkräfte der Feuerwehr, erst nach vier Stunden Stillstand konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen.
„2016 jähren sich die Katastrophen von Fukushima und Tschernobyl zum fünften bzw. 30. Mal. Um weitere Atom-Katastrophen zu verhindern, wollen wir die Versorgungstransporte der Atomindustrie stoppen – damit es endlich einen Atomausstieg gibt, der diesen Namen auch verdient“, so Cécile Lecomte, AktivistIn bei ROBIN WOOD Hamburg.
Woche für Woche laufen Atomtransporte über den Hamburger Hafen – in 2015 waren es 160. Das beförderte Material dient dem Weiterbetrieb der Atomanlagen. Die Sperrung der Häfen für den Umschlag dieses Materials wäre ein deutliches Signal der Landesregierung als Bekenntnis für den Atomausstieg. Die rot-grüne Koalition in Hamburg wollte laut Koalitionsvertrag einen „freiwilligen Verzicht“ der Hafenwirtschaft erwirken. Doch bislang ist nichts erreicht.
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"Oranger Alarm": Atomtransport aus Hamburg steht bevor
05.04.2016 - AtomkraftgegnerInnen hatten im Zusammenhang mit dem fünften Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima zu Protesten gegen Atomtransporte in Deutschland aufgerufen. Nun haben die AktivistInnen „orangen Alarm“ ausgelöst: In Hamburg wurde die Entladung von Containern mit atomarer Fracht beobachtet.
Quelle (Auszug): robinwood.de; 8.4.2016