Eine Woche exklusive Kultur für den Atomausstieg: Ín Hamburg haben am 23. März die sechsten „Erneuerbaren Lesetage“ begonnen. Fast vier Wochen vor dem eigentlichen Start besuchte zum Prolog des Literaturfestivals Japans Ex-Premierminister Naoto Kan die Hansestadt. Zwischen dem 21. bis 27. April finden wieder zahlreiche spannende Veranstaltungen statt.
„Lesen ohne Atomstrom“-Moderatoren Oliver Neß und Frank Otto sprachen vor einem überfüllten Museum für Völkerkunde von einer „beeindruckende Demonstration für ein grundlegend anderes Kulturverständnis“ in Hamburg. Die Veranstaltung war 2011 als „Anti-Vattenfall-Lesungen“ gestartet, wenige Tage vor dem 25. Jahrestag des Super-GAU von Tschernobyl, vier Wochen nach den Reaktorexplosionen von Fukushima.
Am 23. März 2016 feierten 600 ZuschauerInnen Japans Ex-Premierminister „fast wie einen Popstar“ – als dieser rigoros das Ende der Atomkraft forderte. Er bekräftigte zudem die Forderung an die Stadtregierung, das Atom-Drehkreuz Hafen zu sperren:
„Wenn Hamburg kurzfristig Atomtransporte über seinen Hafen verbieten würde, wäre das ein starkes Zeichen.“ Naoto Kan: „Ich danke 'Lesen ohne Atomstrom' sehr, dass ich hier sprechen durfte."
AtomkraftgegnerInnen erwiesen Kan dann noch eine besondere Ehre: Sie ernannten ihn zum Ehrenbürger der „Republik Freies Wendland“. Martin Donat, Vorsitzender der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, übergab ihm einen historischen Wendenpass.
Veranstaltungsreihe vom 21.-27.04.
Vom 21. bis 27. April treten zwei Dutzend namhafte Künstler und Autoren bei Hamburgs unabhängigem Literaturfestival auf. Wie jedes Jahr ist der Besuch aller Veranstaltungen kostenlos.
- alle Termine & LeserInnen: http://www.lesen-ohne-atomstrom.de