„Fukushima-Erinnern heißt den Weiterbetrieb von Atomanlagen verhindern!“ - Vor wenigen Tagen haben in Hamburg dutzende AtomkraftgegnerInnen gegen Transporte von radioaktiven Material protestiert und konkrete Aktionen angekündigt. Nun könnte der nächste Transport anstehen.
Täglich fahren Lastwagen, Schiffe oder Waggons mit Kernbrennstoff quer durch die Welt um die Atomindustrie mit neuem Brennstoff zu versorgen. Uran wird abgebaut, umgewandelt, angereichert, in Brennelemente gepresst, zu Atomkraftwerken transportiert. Diese Transporte sind zugleich die Achillesferse der Atomindustrie – ohne Atomtransporte könnten Atomkraftwerke nicht laufen.
Anlässlich des fünften Jahrestages der Katastrophe von Fukushima rufen AktivistInnen zu einer „Aktionswoche“ auf. Der erste bekannte Urantransport nach dem 11. März 2016 (Ankunft eines Schiffes mit Uranerzkonzentrat in Hamburg) soll „begleitet werden“.
„Weil wir immer noch einen weltweiten, sofortigen Atomausstieg wollen, rufen wir also zu Streckenaktionen auf!“ heißt es auf der Webseite www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de
In Kürze könnte es konkret werden:
„Das Schiff „Green Mountain“ der Reederei MACS soll am 17.3. abends in Hamburg ankommen und kann Uranerzkonzentrat geladen haben“, berichtete der twitter-Account „urantransport“ erst heute morgen (Montag) .
- weitere Informationen: www.urantransport.de und www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/aktionstage/
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