"Weltatomerbe Braunschweiger Land": Protest wächst zusammen

18.02.2016 | Jan Becker

Anlässlich ihrer monatlichen "Mobilen Atomaufsicht" haben AtomkraftgegnerInnen am geplanten Atommüll-Lager Schacht Konrad ein neues Transparent enthüllt. Die Kernbotschaft: Der Protest gegen die Atomprojekte in der Region wächst weiter zusammen.

Weltatomerbe Braunschweiger Land 2016
Foto: ag-schacht-konrad.de
12.2.16: Enthüllung neues Transparent

Um alle atomaren Probleme der Region in den Fokus zu nehmen, kam zu den bisherigen Symbolen von ASSE II, Morsleben und Schacht KONRAD nun ein viertes für die Atomfabrik Eckert & Ziegler in Braunschweig-Thune hinzu. Mit dem Logo „Weltatomerbe Braunschweiger Land“ demonstrieren Gruppen aus Salzgitter, Braunschweig und den Landkreisen Peine, Wolfenbüttel und Helmstedt ihre gegenseitige Unterstützung und machen auf die Gesamtheit der Problematik aufmerksam.

Offizielle Messwerte im Internet

Unterdessen hat das niedersächsische Umweltministerium darüber informiert, dass ab sofort die Messdaten zur Ortsdosisleistung am Standort der Firmen Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH und GE Healthcare Buchler GmbH & Co KG in Braunschweig Thune tagesaktuell über das Internet einsehbar sind. Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) betont dabei, dass es sich nicht um eine "gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme" handelt, sondern im Zuge der verstärkten Umgebungsüberwachung zusätzlich angeordnet wurde, "um die Information für die Bevölkerung zu verbessern".

In der Vergangenheit waren es AktivistInnen, die mit eigenen Messungen Aufmerksamkeit für die vergleichsweise hohe Strahlung auf dem Gelände erregten: Die Direktstrahlung an der Firmengrenze ist höher als an deutschen AKWs, so die Recherche-Ergebnisse. Die Firmen befinden sich – anders als Atomkraftwerke – unmittelbar neben einem Wohngebiet und nahe eines Kindergartens und einer Schule.

weiterlesen:

  • Braunschweig: Widerruf der Strahlengenehmigungen für Atomfirmen beantragt
    04.12.2015 - Am 25. November haben AtomkraftgegnerInnen aus Braunschweig beim Niedersächsischen Umweltministerium einen Antrag auf Widerruf der Strahlengenehmigungen der dortigen Nuklearfirmen eingereicht. Direkt neben einer Wohnsiedlung werden große Mengen Atommüll verarbeitet und gelagert. Die Chancen auf Erfolg stehen gut.

Quellen (Auszug): ag-schacht-konrad.de, umwelt.niedersachsen.de; 16.2.2016

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Jan Becker

Jan Becker hat jahrelang die Webseite www.contrAtom.de betrieben und täglich aktuelle Beiträge zur Atompolitik verfasst. Seit November 2014 schreibt der studierte Umweltwissenschaftler für .ausgestrahlt. Jan lebt mit seiner Familie im Wendland. Mit dem Protest gegen regelmäßig durch seine Heimatstadt Buchholz i.d.N. rollende Atommülltransporte begann sein Engagement gegen Atomenergie, es folgten die Teilnahme und Organisation zahlreicher Aktionen und Demonstrationen.

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