Anlässlich ihrer monatlichen "Mobilen Atomaufsicht" haben AtomkraftgegnerInnen am geplanten Atommüll-Lager Schacht Konrad ein neues Transparent enthüllt. Die Kernbotschaft: Der Protest gegen die Atomprojekte in der Region wächst weiter zusammen.
Um alle atomaren Probleme der Region in den Fokus zu nehmen, kam zu den bisherigen Symbolen von ASSE II, Morsleben und Schacht KONRAD nun ein viertes für die Atomfabrik Eckert & Ziegler in Braunschweig-Thune hinzu. Mit dem Logo „Weltatomerbe Braunschweiger Land“ demonstrieren Gruppen aus Salzgitter, Braunschweig und den Landkreisen Peine, Wolfenbüttel und Helmstedt ihre gegenseitige Unterstützung und machen auf die Gesamtheit der Problematik aufmerksam.
Offizielle Messwerte im Internet
Unterdessen hat das niedersächsische Umweltministerium darüber informiert, dass ab sofort die Messdaten zur Ortsdosisleistung am Standort der Firmen Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH und GE Healthcare Buchler GmbH & Co KG in Braunschweig Thune tagesaktuell über das Internet einsehbar sind. Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) betont dabei, dass es sich nicht um eine "gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme" handelt, sondern im Zuge der verstärkten Umgebungsüberwachung zusätzlich angeordnet wurde, "um die Information für die Bevölkerung zu verbessern".
In der Vergangenheit waren es AktivistInnen, die mit eigenen Messungen Aufmerksamkeit für die vergleichsweise hohe Strahlung auf dem Gelände erregten: Die Direktstrahlung an der Firmengrenze ist höher als an deutschen AKWs, so die Recherche-Ergebnisse. Die Firmen befinden sich – anders als Atomkraftwerke – unmittelbar neben einem Wohngebiet und nahe eines Kindergartens und einer Schule.
- zu den Daten: Strahlenbelastung Atomstandort Braunscheig-Thune
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Braunschweig: Widerruf der Strahlengenehmigungen für Atomfirmen beantragt
04.12.2015 - Am 25. November haben AtomkraftgegnerInnen aus Braunschweig beim Niedersächsischen Umweltministerium einen Antrag auf Widerruf der Strahlengenehmigungen der dortigen Nuklearfirmen eingereicht. Direkt neben einer Wohnsiedlung werden große Mengen Atommüll verarbeitet und gelagert. Die Chancen auf Erfolg stehen gut.
Quellen (Auszug): ag-schacht-konrad.de, umwelt.niedersachsen.de; 16.2.2016