„Unsere schöne nukleare Welt“ – der Titel des 84 minütigen Films lässt möglicherweise anderes erwarten als eine schonungslose Abrechnung mit dem kritiklosen Technologieglauben vom endlos billigen Strom aus Atomkraftwerken in den USA, Frankreich und Japan. Durch eindrucksvolle Stellungnahmen und Ortsbesuche wird deutlich: Hoch radioaktiver Atommüll ist ein ungelöstes Problem und eine höchst gefährliche Erblast für die gesamte Menschheit.
Die Dokumentation beleuchtet die Geschichte verschiedener Standorte seit der Entdeckung des Plutoniums in den 40er Jahren. Bürger und Lokalpolitiker berichten von den negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt in ihrer nahen Umgebung. Begonnen wird am US-amerikanischen Nuklearkomplex Hanford, es folgt die französische Plutonium-Wiederaufbereitungsanlage La Hague. Letzte Station ist das kerntechnische Industriezentrum Rokkasho in Nordjapan.
Historiker, Philosophen und Schriftsteller äußern sich zum paradoxen Charakter der Atomtechnik: Einerseits trug sie zum wirtschaftlichen Wachstum bei, schaffte aber andererseits aufgrund ihrer unkontrollierbaren Gefahren eine „Risikogesellschaft“. Der Traum vom Menschen als Beherrscher der Technik ist ausgeträumt. Hoch radioaktiver Atommüll ist ein ungelöstes Problem und eine höchst gefährliche Erblast für die gesamte Menschheit.
- Die empfehlenswerte Doku ist noch einige Tage im Internet auf Arte+7 zu sehen und wird im TV am Freitag, 09.10. um 8:50 Uhr und am Mittwoch, 14.10. um 8:55 Uhr wiederholt.
Quelle (Auszug): arte.tv, 01.10.2015