Mit einer symbolischen Aktion haben AtomkraftgegnerInnen auf die Missstände um das havarierte Atommüll-Lager Asse-2 aufmerksam gemacht. Die Region verkomme zum „Atomklo der Nation“, warnen die AktivistInnen. Für die versprochene Bergung des Atommülls ist der Bau einer Konditionierungsanlage und eines Zwischenlagers geplant. Doch wenn die Räumung platzt könnte aus den errichteten Atomanlagen ein neuer „Atommüll-Hotspot“ werden.
Die AktivistInnen warnen mit ihrer Aktion unter dem Motto „Ruhe sanft“, bei der sie die Region symbolisch „zu Grabe tragen“ vor weiterem Atommüll. Die Region Braunschweiger Land könne „das Atomklo der Nation“ werden, sollte die Räumung der Asse nicht gelingen, warnen die KritikerInnen.
Der Gewerbepark Remlingen, die Konditionierungsanlage für den Asse-Atommüll und das Atommüllzwischenlager bereitet den Vahlberger Asse-AktivistInnen Sorge, schreiben sie in einer Presseerklärung. Platze die Räumung der Asse, sei eine anderweitige Nutzung der neuen Atomanlagen vorprogrammiert. Dann habe man „weiterhin den Atommüll im Schacht Asse 2 und weiteren Atommüll im Zwischenlager in oder am Rand der Asse“.
Außerdem befindet sich in nur 30 km Entfernung von der Asse das Atommülllager Morsleben. In nur 20 km Entfernung soll nach heutigen Plänen in einigen Jahren in Schacht Konrad weiterer Atommüll eingelagert werden. Wiederrum nur 30 km entfernt befindet sich in Braunschweig-Thune die Firma Eckert & Ziegler AG, wo seit Jahren mitten in einem Wohngebiet radioaktive Stoffen gelagert und konditioniert werden.
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- Rückholung des Atommülls aus der Asse: Beschleunigen statt bremsen!
6. Januar 2015 — Vor fast zwei Jahren wurde im Eilverfahren ein Sondergesetz zur Schließung des havarierten Endlagerbergwerks Asse-2 verabschiedet. Die „Lex Asse“ sollte die versprochene Räumung der 126.000 Fässer aus dem Lager beschleunigen. Doch AtomkraftgegnerInnen stellten gestern in einer Pressekonferenz fest, dass die verantwortlichen Behörden den Prozess bremsen.
Quelle (Auszug): PE Vahlberger – Asse – Aktivisten, 17.7.2015