Heute soll der Erörterungstermin zu Einwendungen gegen den geplanten Abriss des Atomkraftwerks Neckarwestheim-1 stattfinden. AtomkraftgegnerInnen erteilen dieser Veranstaltung eine Absage und kündigen Proteste vor der Tür an.
Inhaltlich seien zahlreiche grundsätzliche Kritikpunkte am geplanten Verfahren vorgebracht und die ausgelegten Unterlagen als mangelhaft kritisiert worden, beklagt die Arbeitsgemeinschaft „AtomErbe Neckarwestheim“. Das Umwweltministerium habe mehr als 2.500 Einwendungen erhalten. Doch bisher „habe keine sachliche Prüfung der Einwendungen stattgefunden“, kritisieren die AktivistInnen. Zudem habe das hessische Umweltministerium eine eigene inhaltliche Vorbereitung dieses mündlichen Termins abgelehnt. So würde der Erörterungstermin zum Abriss des AKW Neckarwestheim 1 „zu einer Farce“.
„Für die Simulation von Bürgerbeteiligung stehen wir nicht zur Verfügung. Die Folgen der falschen Abrisspläne betreffen viele Generationen, das darf nicht im Hauruck-Verfahren genehmigt werden“, fordert Herbert Würth vom Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim.
Die AtomkraftgegnerInnen rufen zum Boykott der Veranstaltung, die am heutigen Dienstag, 16. Juni in der Reblandhalle in Neckarwestheim stattfinden soll, auf. Ab 9:30 Uhr soll stattdessen vor der Tür protestiert werden.
- weitere Infos: www.atomerbe-neckarwestheim.de
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- AKW Neckarwestheim: Erörterungstermin eine Farce?
20. Mai 2015 — Im Genehmigungsverfahren zum Abriss des AKW Neckarwestheim 1 wurde mit über 2.500 Einwendungen grundsätzliche Kritik am geplanten Verfahren erhoben. Mitte Juni soll es zur Erörterung kommen. Eine sachliche Prüfung der Einwendungen kann innerhalb von nur drei Monaten nicht stattgefunden haben, kritisieren AtomkraftgegnerInnen und stellen das gesamte Vorgehen in Frage.
Quelle (Auszug): atomerbe-neckarwestheim.de, 12.6.2015