Die aktuelle Havarie des Düngemittelfrachters in der Nordsee erhält mit folgendem Wissen einen Beigeschmack: In der Vergangenheit transportierte das Schiff Uranerzkonzentrat zwischen Namibia und Hamburg.
Anti-Atom-AktivistInnen aus der Hansestadt sprechen von „erneutem Glück“, dass es nicht zu einer noch größeren Katastrophe gekommen ist. Nach ihren Aufzeichnungen fuhr die „Purple Beach“ der Rederei Macs in der Vergangenheit auf der Transport-Route Walvis-Bay/Namibia nach Hamburg. Zuletzt im April (andere Quellen sprechen von März) 2013 sei mit ihr das so genannte „Yellow Cake“ – aus dem nach mehreren Verarbeitungsschritten Brennelemente für AKW entstehen – durch den Hamburger Hafen befördert worden.
- weitere detaillierte Infos zur „Purple Beach“: https://sand.blackblogs.org/…
- „Was wäre wenn in Hamburg“ – Wir stellen uns einen derartigen „Unfall“ einfach mal im Hamburger Hafen vor
Der Hamburger Hafen ist weiterhin hoch frequentiert mit Nachschub für die Atomindustrie: Am vergangenen Dienstag, den 26 Mai, legte der Atomfrachter „Sheksna“am Süd-West Terminal der Firma C.Steinweg an – mit an Bord: 14 Container Yellow Cake. Von Hamburg aus werden die Container in der Regel per Bahn nach Frankreich transportiert.
Vor zwei Jahren kam es beim Brand auf einem Schiff mit Uranprodukten beinahe zur Katastrophe: Am 1. Mai 2013 brach auf der „Atlantic Cartier“ ein Feuer aus. Wegen anderer Ladung herrschte mitten in Hamburg Explosionsgefahr. Neben Uranhexafluorid (UF6) befanden sich auch neue Brennelemente für AKW an Bord.
- Mit einer Kampagne fordern AtomkraftgegnerInnen, den Hamburger Hafen für Atomtransporte zu sperren. Weitere Infos: http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/
weiterlesen:
- Uranzug in Hamburg blockiert
10. November 2014 — AtomkraftgegnerInnen haben heute abend einen Transport mit Uranerzkonzentrat in Hamburg gestoppt. AktivistInnen der Organisation Robin Wood seilten sich vor dem Zug ab und fordern von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, die Transporte von radioaktivem Material im Hafen zu verbieten.
Quellen (Auszug): sand.blackblogs.org, 28.5.2015