Am 31. Mai endet die Möglichkeit, gegen das „Nationale Entsorgungsprogramm für radioaktive Abfälle“ Einwendungen zu erheben. In Berlin fand am Mittwoch eine Aktion eines Bündnisses gegen die neuen Pläne für das Atommüll-Lager Schacht KONRAD statt. Dabei wurden 68.000 Unterschriften überreicht.
Das Bundesumweltministerium erarbeitet dieses Programm aktuell, mit dessen Hilfe u.a. für Schacht KONRAD die Verdoppelung der Einlagerungsmenge und die Erweiterung des radiologischen Inventars vorgesehen sind.
Dabei werde völlig ignoriert, dass „grundlegende Eckpfeiler des Projektes Konrad nicht mehr dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen und Maßnahmen geplant sind, die auch nicht heilbar sind“, kritisiert ein breites Bündnis aus IG Metall, AG Schacht Konrad, Landvolk und Stadt Salzgitter.
Für das Bündnis steht fest, dass dies wahrscheinlich die letzte Möglichkeit ist, Einwendungen gegen die Einlagerung von Atommüll in Schacht Konrad zu erheben.
In wenigen Wochen wurden mehr als 68.000 Unterschriften gesammelt und am Mittwoch im Bundesumweltministerium dem Staatssekretär Jochen Flasbarth überreicht. Noch bis zum 31. Mai 2015 haben alle Bürger die Gelegenheit zum Entwurf des Programms Stellung zu nehmen.
- Auf der Internetseite der AG Schacht Konrad kann eine vorformulierte Stellungnahme online unterzeichnet werden: http://einwendung.ag-schacht-konrad.de/#unterschreiben
Unterdessen wies der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, die Befürchtungen zurück, mit Schacht Konrad „werde möglicherweise ein völlig veraltetes Atomlager in Betrieb genommen“…
weiterlesen:
- Unterschriftenaktion gestartet: Konrad stoppen statt erweitern!
30. April 2015 — Mit dem Nationalen Entsorgungsprogramm soll das geplante Atommüll-Lager Schacht Konrad erweitert werden. Die Bundesregierung will deutlich mehr und auch ganz anderen Atommüll einlagern, als bislang geplant. Dagegen gibt es massiven Widerstand.
Quelle (Auszug): salzgitter.de, ag-schacht-konrad.de, haz.de; 28.5.2015