Einmal im Jahr trifft sich die Lobby der Atomindustrie in Deutschland. Dieses Mal vom 5. bis 7. Mai in Berlin. Vor den Türen des „Estrel Convention Center“ formiert sich der Protest. Denn dahinter schwingen sie Reden vom Comeback der Atomkraft und tun so, als sei Atommüll überhaupt kein Problem.
Im schicksten Ambiente spulen AtomjüngerInnen Jahr für Jahr ihre Propaganda runter. „Don’t miss this key event of the global nuclear energy community!“ heißt es auf deren Webseite. Es ist wichtig, dabei zu sein – um dazu zugehören. Doch die Lage der „Atomcommunity“ ist alles andere als rosig: Sie sind politisch isoliert und finanziell am Ende.
Ein Blick allein auf die Sponsoren mit dem Status „Gold“ reicht: Der französische Konzern Areva steht vor dem Ruin. Mit seinen Reaktorbauten gibt es seit Jahren nur Probleme. Oder das deutsche Unternehmen Gesellschaft für Nuklearservice (GNS), das u.a. Zwischenlagerhallen betreibt, die wegen ihrer schlechten Sicherheitsstandards in der Kritik stehen. In Gorleben gibt es zusätzlich Streit, weil am Zaun ihrer Castorhalle die Radioaktivitäts-Grenzwerte überschritten werden.
Eigentlich ist das Aufeinandertreffen von Atomlobby und -gegnerInnen anlässlich dieser jährlichen „Jahrestagung Kernenergie“ Routine. Doch in diesem Jahr wird etwas eher Ungewöhnliches passieren: Am 5. Mai nimmt .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay an einer Diskussionsrunde zur Suche nach einem Atommüll-Lager in Deutschland teil.
- „Mit Pauken und Trompeten gegen die Atomlobby!“ – AtomkraftgegnerInnen rufen zu einer Kundgebung auf: Treffen am Montag, den 4. Mai um 18.00 Uhr.
- taz-Artikel von Arno Frank: „Jahrestagung Kerntechnik – Es könnte alles so schön sein“
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