Gestartet war die Aktion „Lesen ohne Atomstrom“ vor fünf Jahren aus Protest gegen eine parallele Greenwashing-Veranstaltung des Atomkonzerns Vattenfall. Die Auseinandersetzung um die Stilllegung der AKW Krümmel und Brunsbüttel tobte, tausende Menschen protestierten damals gegen Laufzeitverlängerungen. Das alles ist Geschichte – doch die Initiatoren machen weiter: Heute startet die Veranstaltungsreihe erneut und wieder mit illustren Gästen.
Der „behördlich subventionierte Kulturmissbrauch der so genannten ‚Vattenfall-Lesetage’“ sei längst Geschichte und die Hansestadt habe sich „für ein anderes Kulturverständnis entschieden“, schreiben die Initiatoren. Trotzdem werden vom 22. bis 27. April wieder drei Dutzend namhafte Autoren und Künstler in Hamburg mit exklusiven Literaturarrangements für Atomausstieg und Energiewende werben. Der Höhepunkt am Tschernobyljahrestag, 26. April, wird dem Mitbegründer Günther Grass gewidmet, der kürzlich verstarb.
Zu den Gästen in diesem Jahr zählen zum Beispiel Vandana Shiva, Nina Hagen, Andrea Maria Schenkel, Anna Thalbach, Dennis Meadows, Christian Redl, Gregor Gysi oder Marc Elsberg. Gelesen wird u.a. auf dem Fischmarkt, im Ohnsorg-Theater, der Zentralbibliothek oder im Museum für Völkerkunde…
Wir empfehlen ausdrücklich einen Besuch der vielleicht etwas ungewöhnlichen aber hochpolitischen Abende. Wem das nicht möglich ist, der kann bestimmte Lesungen im Internet per Livestream verfolgen.
- Alle Infos und das Programm: www.lesen-ohne-atomstrom.de
- Aktuelle Bilder von den Veranstaltungen: www.publixviewing.de